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Israel

Ausnahme- oder Normalstaat

Anton Pelinka

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Braumüller Verlag img Link Publisher

Sachbuch / Politik

Beschreibung

Der Staat Israel ist ein Produkt des ­europäischen Antisemitismus, welcher bei den Juden ein Nationalgefühl und den Wunsch nach einem eigenen Staat provozierte. Der entscheidende letzte Anstoß für den Beschluss der Vereinten Nationen von 1947, das britische Mandatsgebiet Palästina zu teilen und damit die Grundlage für die Unabhängigkeitserklärung Israels 1948 zu schaffen, war der Holocaust, der dem Zionismus ein besonderes moralisches Gewicht verlieh. Der Autor argumentiert, dass dieser Konnex mit dem Holocaust für Israel ambivalente Konsequenzen hat. Das vor allem in Europa und Nordamerika herrschende Gefühl einer besonderen Verpflichtung gegenüber Israel wird begleitet von Maßstäben, die nur für Israel zu gelten scheinen. Die religiöse Toleranz in Israel wird nicht verglichen mit den entsprechenden Mängeln etwa in ­Saudi-Arabien, und Israels demokratische Standards werden kaum an den Dik­taturen und Halb-Diktaturen in ­Israels unmittelbarer Umgebung gemessen. Trotz dieser Umstände sind die Boykott­aufrufe gegen Israel sehr viel lauter als Boykottaufrufe gegen die autoritären Regime im Nahen Osten.

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Schlagwörter

Zionismus, Naher Osten, Israel, Staat der Juden, Geopolitik, Zweistaatenlösung, Israel und die EU, Anti-Zionismus