img Leseprobe Leseprobe

Der Tod des Tizian. Idylle. Zwei Dichtungen

Hugo von Hofmannsthal

EPUB
3,49
Amazon iTunes Thalia.de Hugendubel Bücher.de ebook.de kobo Osiander Google Books Barnes&Noble bol.com Legimi yourbook.shop Kulturkaufhaus
* Affiliatelinks/Werbelinks
Hinweis: Affiliatelinks/Werbelinks
Links auf reinlesen.de sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekommt reinlesen.de von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Phoemixx Classics Ebooks img Link Publisher

Belletristik / Romanhafte Biographien

Beschreibung

Der Tod des Tizian. Idylle. Zwei Dichtungen - Hugo von Hofmannsthal - Der Prolog, ein Page, tritt zwischen dem Vorhang hervor, grüßt artig, setzt sich auf die Rampe und läßt die Beine (er trägt rosa Seidenstrümpfe und mattgelbe Schuhe) ins Orchester hängen. Das Stück, ihr klugen Herrn und hübschen Damen, Das sie heut abend vor euch spielen wollen, Hab ich gelesen. Mein Freund, der Dichter, hat mirs selbst gegeben. Ich stieg einmal die große Treppe nieder In unserm Schloß, da hängen alte Bilder Mit schönen Wappen, klingenden Devisen, Bei denen mir so viel Gedanken kommen Und eine Trunkenheit von fremden Dingen, Daß mir zuweilen ist, als müßt ich weinen ... Da blieb ich stehn bei des Infanten Bild Er ist sehr jung und blaß und früh verstorben ... Ich seh ihm ähnlich sagen sie und drum Lieb ich ihn auch und bleib dort immer stehn Und ziehe meinen Dolch und seh ihn an Und lächle trüb: denn so ist er gemalt: Traurig und lächelnd und mit einem Dolch ... Und wenn es ringsum still und dämmrig ist, So träum ich dann, ich wäre der Infant, Der längst verstorbne traurige Infant ... Da schreckt mich auf ein leises, leichtes Gehen, Und aus dem Erker tritt mein Freund, der Dichter. Und küßt mich seltsam lächelnd auf die Stirn Und sagt, und beinah ernst ist seine Stimme: Schauspieler deiner selbstgeschaffnen Träume, Ich weiß, mein Freund, daß sie dich Lügner nennen Und dich verachten, die dich nicht verstehen, Doch ich versteh dich, o mein Zwillingsbruder. Und seltsam lächelnd ging er leise fort, Und später hat er mir sein Stück geschenkt. Mir hats gefallen, zwar ists nicht so hübsch Wie Lieder, die das Volk im Sommer singt, Wie hübsche Frauen, wie ein Kind, das lacht, Und wie Jasmin in einer Delfter Vase ... Doch mir gefällts, weils ähnlich ist wie ich: Vom jungen Ahnen hat es seine Farben Und hat den Schmelz der ungelebten Dinge; Altkluger Weisheit voll und frühen Zweifels, Mit einer großen Sehnsucht doch, die fragt. Wie man zuweilen beim Vorübergehen Von einem Köpfchen das Profil erhascht, Sie lehnt kokett verborgen in der Sänfte, Man kennt sie nicht, man hat sie kaum gesehen (Wer weiß, man hätte sie vielleicht geliebt, Wer weiß, man kennt sie nicht und liebt sie doch) Inzwischen malt man sich in hellen Träumen Die Sänfte aus, die hübsche weiße Sänfte, Und drinnen duftig zwischen rosa Seide Das blonde Köpfchen, kaum im Flug gesehn, Vielleicht ganz falsch, was tuts ... die Seele wills ...

Weitere Titel von diesem Autor
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal

Kundenbewertungen

Schlagwörter

Der Tod des Tizian Idylle Zwei Dichtungen illustriert, Der Tod des Tizian Idylle Zwei Dichtungen, Der Tod des Tizian Idylle Zwei Dichtungen kommentiert, Der Tod des Tizian Idylle Zwei Dichtungen Hugo von Hofmannsthal, Der Tod des Tizian Idylle Zwei Dichtungen Deutsche Version, Der Tod des Tizian Idylle Zwei Dichtungen von Hugo von Hofmannsthal