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Die Inszenierung des Weiblichen in Wedekinds "Lulu" und G. W. Pabsts "Die Büchse der Pandora"

Susanne von Pappritz

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Film schreiben: Literatur und Kinematographie der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwerpunkt dieser Arbeit soll es sein, zu untersuchen, wie die Weiblichkeitskonzepte literarisch von Wedekind inszeniert werden, sowie en passant die Frage zu klären, wie und warum im Drama Wedekinds ein und dieselbe Figur der Lulu ein dichotomisches und sich eigentlich widersprechendes, da gegensätzliches Weiblichkeitsbild vertreten soll und durchaus vertreten kann. Darüber hinaus soll die Schnittstelle Literatur beziehungsweise Theater und Film nicht unbeachtet werden lassen, indem mittels der filmischen Adaption G. W. Pabsts Stummfilm „Pandora`s Box“ untersucht werden wird, wie das noch neue, um die Jahrhundertwende entstandene Medium des Films, die literarische Verarbeitung der „Lulu“-Tragödie aufnimmt und filmisch umsetzt. Darauf aufbauend soll Pabsts Adaption zur Analyse der (filmischen) Darstellung von Weiblichkeit anhand der Lulu-Figur herangezogen werden, um so auf mögliche Unterschiede in der Weiblichkeitsdarstellung einzugehen. Setzt man sich mit dem Wedekind`schen Opus auseinander, so begegnet man unweigerlich der Konstatierung der Person Wedekind als regelrechten Skandalautor. Nicht nur seine Werke sind wiederkehrend von der Zensur betroffen, sondern auch der Autor selbst ist auf seinem Lebensweg nicht näheren Bekanntschaften mit Prostituierten, zahlreichen Affären und erotischen Exzessen abgeneigt gewesen, wie in seinen zum Teil von ihm selbst veröffentlichten (intimen) Tagebüchern deutlich wird. Fragen der Sexualität, des Geschlechts und damit einhergehender Rollendispositionen begleiten Wedekind ebenso im persönlichen, wie auch im literarischen Rahmen seines Lebens und Schaffens als Autor der Moderne. Das um die Jahrhundertwende verstärkt aufkommende Interesse an der (weiblichen) Sexualität ist neben Wedekinds wohl bekanntesten Drama „Frühlings Erwachen“ (1891) in der Doppeltragödie „Lulu“ (1913) im besonderen Maße vom Autor akzentuiert worden, indem er sich dem weiblichen Geschlecht dezidiert in Form der literarischen Gestaltung der gleichnamigen Protagonistin widmet. Mit ihrer Zeichnung transportiert Wedekind einen Weiblichkeitsentwurf, der sowohl das „Ur“-Weib als Natürlichkeit und Ursprünglichkeit repräsentierendes und damit für Wedekind als Idealtypus fungierendes Weiblichkeitsbild, wie auch das gesellschaftlich geformte und damit von außen idealisierte Weib in einer Figur vereint literarisch zur Darstellung bringt. Was Wedekind damit zu bewirken sucht, bliebe interessanterweise näher zu betrachten.

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Schlagwörter

Projektion, Entindividualisierung, Inszenierung des Weiblichen, Weiblichkeitsentwurf, Filmanalyse, G. W. Pabst, Lulu, Pierrot, idealisierte Weib, Rollenzuweisung, Die Büchse der Pandora, Projektionsfläche, Weiblichkeitsdarstellung, Literaturanalyse, Sexualität, Doppeltragödie, Wedekind, Medienvergleich