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Berghain, Techno und die Körperfabrik

Ethnographie eines Stammpublikums

Guillaume Robin

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Medien, Kommunikation

Beschreibung

»Morgen ist die Frage«: so steht es auf dem Banner, das seit dem Lockdown an der imposanten Fassade des Berghains hängt. Der berühmte Techno-Club in Berlin Friedrichshain ist wegen der Pandemie vorübergehend in ein Museum verwandelt worden. Was bedeutet diese Entwicklung für Berlin? Was, wenn die von Gentrifizierung und Gesundheitskrise bedrohten Clubs zu Museen würden? Das Berghain ist in der Techno-Kultur eine Weltreferenz und pflegt sein Mysterium. Es rüttelt an den Normen und bricht mit dem üblichen Zeitablauf: so wird der Tag zur Nacht und der Montag – der Tag des Closings – zum Ruhetag, während den TänzerInnen am Sonntag die Puste ausgeht. In einer Ethnographie des Stammpublikums erforscht Guillaume Robin die Techno-Szene als Ort der Befreiung der Körper. Inwieweit erlaubt es dieser ›andere Ort‹ im Sinne Foucaults, uns von sozialen Normen und Geschlechterrollen zu befreien? Was steckt hinter dem Verlangen nach Ekstase und Exzess? An der Schnittstelle von Kulturgeschichte und Körperanthropologie taucht die Studie in die körperliche Erfahrung des Berghains ein – Techno als Modus des Resist-Dance, aber auch als Ort der Selbstdisziplin und Überwachung.

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Schlagwörter

Tanz, Lockdown, Technoszene, Berlin, Sex, Gender Studies, Klubnacht, Ethnologie, Musikwissenschaft, Rausch, Berghain, Kulturgeschichte, Identität, Drogen, Subkultur, Körperlichkeit, queer, LGBT, Schutz, abfeiern, Transgender, Techno