Gehirn&Geist 11/2024 Junge Menschen in der Krise
Spektrum der Wissenschaft (Hrsg.)
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Sachbuch / Psychologie: Allgemeines, Nachschlagewerke
Beschreibung
Sie erinnern sich sicher auch noch an die Corona-Krise mit all ihren Auswirkungen. Unter anderem ist mir der damalige Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Gedächtnis geblieben. Im Sommer 2020 durften sich Menschen längst wieder in Fußballstadien versammeln, während wir weiterhin unseren Nachwuchs daheim unterrichten mussten. Dazu kamen starke Kontakteinschränkungen, massiv reduzierte Vereinsangebote und geschlossene Jugendtreffs. Viele Kinder und Jugendliche hatten nur noch wenig oder keinen direkten Kontakt mehr mit Gleichaltrigen und mussten sich auf virtuellen Austausch beschränken. Das hat Spuren hinterlassen und einen gefährlichen Trend verstärkt, der allerdings schon vor Corona begann: Junge Menschen leiden zunehmend unter psychischen Belastungen und Erkrankungen. Die Pandemie allein wäre als Auslöser jedoch zu kurz gegriffen: Die Kriege in der Ukraine und Nahost, die Klimakrise, Inflation und fehlender bezahlbarer Wohnraum sorgen und ängstigen gerade Kinder und Jugendliche, weil es ihre Zukunft betrifft, die als zunehmend unsicher wahrgenommen wird. Dazu kommen reales und virtuelles Mobbing, das viele Jungen und Mädchen erleiden müssen. Soziale Medien schließlich können Belastungen steigern, weil zwischenmenschliche und politische Konflikte ungefiltert auf den Nachwuchs einprasseln. Umgekehrt hilft das Internet bei der Wahrnehmung psychischer Störungen wie Phobien oder Depressionen, weil wir leichter an Informationen kommen. Wie mit einem Brennglas haben die letzten Jahre diese bedenkliche Entwicklung in den Fokus gerückt. Unser Titelthema widmet sich intensiv den »Jungen Menschen in der Krise«, die dringend Hilfe brauchen. Nach Corona gab es viele schöne Worte aus der Politik, was man nun besser machen wolle. Doch nur wenig wurde davon umgesetzt. Schulen wie Jugendtreffs sind wie eh und je unterfinanziert und schlecht ausgestattet; Lehrermangel sorgt regelmäßig dafür, dass die Kinder allenfalls verwaltet oder gleich nach Hause geschickt werden. Und Therapieplätze für Kinder und Jugendliche sind weiterhin rar. Ist das der richtige Umgang mit den jungen Menschen unserer Gesellschaft? Ich sage nein – und hoffe, dass unser Artikel seinen Beitrag dazu leistet, die Lebenssituation der jungen Generation endlich zu verbessern. Durchaus wütend grüßt Daniel Lingenhöhl, Chefredakteur.
Kundenbewertungen
Deperssioen, Künstliche Intelligenz, Corona, Psyche, Pubertät, demenz, ChatGPT, Ängste, therapie, Gehirn, Transplantationen