Ein Leben gegen ein anderes
Sonia Combe
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. Jahrhundert (bis 1945)
Beschreibung
Sonia Combes Buch Ein Leben gegen ein anderes ist nicht nur ein Beitrag zur Geschichte des 'Opfertauschs' im Konzentrationslager Buchenwald, sondern darüber hinaus eine Reflexion auf die revisionistische Geschichtsschreibung des Antifaschismus in Deutschland sowie allgemein auf den Einfluss des Zeitgeistes auf die Zeitgeschichtsschreibung. Ausgehend von dem Fall des 'Buchenwald-Kindes' Stefan J. Zweig, den politische Häftlinge vor seinem Abtransport nach Auschwitz und dem sicheren Tod bewahrten, untersucht dieses Buch dessen zweifache Instrumentalisierung. Während Zweig in der DDR als Symbol der Menschlichkeit der kommunistischen Gefangenen überhöht wurde, geriet er nach der Wiedervereinigung mehr und mehr zum Symbol für den im kommunistischen Teil Deutschlands konstruierten 'Mythos des antifaschistischen Widerstands'. Das Buch plädiert dafür, Buchenwald als europäischen Erinnerungsort zu begreifen, der Teil jener großen Ursprungserzählung sein sollte, die Europa noch erfinden muss.
Kundenbewertungen
Opfertausch, Tod, Geschichtsschreibung, DDR, Antifaschismus, Buchenwald, Stefan J. Zweig, Zeitzeuge, Häftling, Konzentrationslager, KZ, Buchenwaldkind