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Der verlorene Sohn der Theologie

Eine geistesgeschichtliche Einordnung von Luthers Denken

Richard Niedermeier

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Christentum

Beschreibung

»Luther war ein Ereignis; ein Ereignis, das allerdings nicht wie ein Feuerregen vom Himmel fiel, sondern aus einer von verschiedensten geistigen Strömungen getränkten Erde erwuchs.« Anders als der verlorene Sohn der Bibel fand Martin Luther nicht wieder in seine Heimat zurück. Seine Rebellion bedeutete einen Bruch in der abendländischen Kirchengeschichte und im theologischen Denken. So berief er sich zwar auf große philosophische und spirituelle Traditionen, etwa auf die Apokalyptik, die Mystik oder den Augustinismus, gleichzeitig aber gab er diesen Traditionen den Todesstoß, indem er sie nach eigenen Vorstellungen umformte und zu einem Instrument der persönlichen Daseinsbewältigung einschmolz. Aufgrund von Luthers Rezeption und Destruktion der geistesgeschichtlichen Überlieferung muss man die oft zu hörende Forderung ablehnen, ihn in den Rang eines gemeinsamen Lehrers der abendländischen Christenheit zu erheben.

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Schlagwörter

Mystik, Reformation, Augustinismus, Katholizismus, Kirchengeschichte, Martin Luther, Protestantismus, Der verlorene Sohn, Richard Niedermeier, Bibel, Reformationsjubiläum, Theologie