Das Wunschkind: Die Sehnsucht nach dem perfekten Kind
Carla Rudat
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Beschreibung
Am 1. Juni 1961 fuhrte die Berliner Schering AG die erste Antibabypille fur den westdeutschen Markt ein. Vier Jahre spater folgte die ehemalige DDR mit einem eigenen Praparat, doch im Gegensatz zur Bundesrepublik wurde sich hier fur eine positive Konnotation in der Benennung entschieden, das Produkt wurde unter dem Namen Wunschkindpille' bekannt. Heute verhuten uber die Halfte aller deutschen Frauen mit der Pille und es ist mittlerweile selbstverstandlich den Zeitpunkt fur die Geburt eines Kindes frei zu wahlen. Doch entgegen aller Erwartungen machen viele Wunschkinder Probleme. Obwohl diese Kinder oft zutiefst gewollt sind und sowohl materiell, als auch padagogisch besser gefordert werden als jede vorangegangene Generation, haufen sich die Klagen von Erziehern und Lehrern uber verhaltensgestorte Kinder und unreife Jugendliche. Viele Eltern reagieren mit Verunsicherung und Hilflosigkeit auf die Schwierigkeiten ihrer Kinder und professionalisieren sich mit der Hilfe von Ratgeberliteratur zunehmend selber. Andere geben die Verantwortung zunehmend an Nachhilfeinstitute, Forderzentren oder Therapeuten ab. Die Ursachen fur das unerwunschte Verhalten bleiben dabei oft im Dunkeln. Ist die Entkopplung von Sexualitat und Fruchtbarkeit durch die Pille fur die Kindheit nicht ohne Konsequenzen geblieben? Ist das Wunschkind letztendlich ein verwunschtes Kind?