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Das Eigentliche

Roman

Iris Hanika

EPUB
15,99
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Droschl, M img Link Publisher

Belletristik/Erzählende Literatur

Beschreibung

Ein Roman über das deutsche Leiden an der Nazi-Vergangenheit, ganz und gar kein historischer Roman also, sondern einer über das Heute. Woher dieses Leiden rührt, ist bestens bekannt, seine Äußerungsformen jedoch sind vielfältig. Darum ist dies zugleich ein Roman über die mittleren Jahre des Lebens, über die Zeit, wenn die Gewissheit abhanden gekommen ist, dass man auf dem richtigen Weg durch die Welt geht, und es ist ein Roman über die Einsamkeit ebenso wie über die Freundschaft. Das Eigentliche ist – für jeden etwas anderes. Für Hans Frambach sind es die Verbrechen der Nazizeit, an denen er leidet, seit er denken kann. Darum ist er Archivar im Institut für Vergangenheitsbewirtschaftung geworden; nur fragt er sich, ob es nicht an der Zeit für eine andere Arbeit wäre. Auch für seine beste Freundin Graziela stand die Fassungslosigkeit über diese Vergangenheit im Mittelpunkt – bis sie einen Mann kennenlernte, der sie begehrte, und fortan die Begegnung der Geschlechter im Fleische für das Eigentliche hielt; ein Konzept, an dem sie nun zweifelt. Aber kann man denn den Nationalsozialismus für alles verantwortlich machen? Eigentlich ist es doch ihre Unfähigkeit zum Glück, die Hans und Graziela zu so wunderlichen Gestalten macht. Nur sie selbst halten ihr Unglück nicht für gott-, sondern für nazigegeben. Zugleich hat auch der Staat, in dem sie leben, sein Eigentliches. Es ist das unausgesetzte Bemühen um Harmlosigkeit seiner Repräsentanten, das allen voran die Bundeskanzlerin vorführt, wenn sie jede Woche übers Internet zu uns spricht. Iris Hanika zeigt, wie die Verbrechen der Nazizeit uns bis heute in ihren Klauen halten, und übersieht dabei nicht, zu welchen Absurditäten die Professionalisierung des Gedenkens führt. Eigentlich ist unsere Hilflosigkeit angesichts dieser Verbrechen das Eigentliche.

Rezensionen


»Es ist in meinen Augen wirklich das Aufregendste, was man in dieser Saison lesen kann – von einem deutschen Autor, einer deutschen Autorin jedenfalls. Ein Roman, der ein Fenster aufstößt. Ein Meisterwerk.« (Denis Scheck, ARD druckfrisch)

»Erinnern ist immer eine widersprüchliche Sache, das macht Iris Hanika mit ihrem Roman auf meisterhafte Weise klar.« (Martin Zingg, NZZ)

»So mutige, witzige, kluge und anrührende Romane wie Das Eigentliche einer ist, gibt’s nicht viele.« (Klaus Nüchtern, Falter)

Das Buch »hält auch der zweiten Lektüre stand, weil es auf nahezu sämtliche Weisen, die der Literatur zu Gebote stehen, den Zwiespalt dessen aufzeigt, was Erinnerung ist.« (Andreas Platthaus, FAZ)

»Manche Lesebegeisterung verführt dazu, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Daher: Dies ist einer der klügsten, witzigsten und zugleich sprachlich virtuosesten Romane, die ich in letzter Zeit gelesen habe!« (Annette Garbrecht, FTD)
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Kundenbewertungen

Schlagwörter

Einsamkeit, Nazi-Vergangenheit, Nazionalsozialismus, Vergangenheitsbewältigung, Berlin, Freundschaft