Jeder mordet, was er liebt

Oscar Wilde und Alfred Douglas. Eine Liebesgeschichte in Zeiten des Verbotes

Alfred Pfabigan

EPUB
18,99

Promedia Verlag img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sprach- und Literaturwissenschaft

Beschreibung

Am 30. November 1900 starb Oscar Wilde 46-jährig in einem billigen Pariser Hotel – verarmt, geschwächt und moralisch heruntergekommen. Noch sechs Jahre zuvor hatte die Londoner Gesellschaft dem Salonlöwen gehuldigt – als brillantem Erzähler und Verfasser des skandalisierten Romans "Das Bildnis des Dorian Gray". Doch 1895 verurteilte ihn ein Gericht wegen gleichgeschlechtlicher Unzucht zu zwei Jahren Kerker und Zwangsarbeit. Daran zerbrach Wilde. Die Schuld am Untergang wird in der Literatur seinem Liebhaber Lord Alfred Douglas zugeschrieben. Quelle dieser Anschuldigung ist eine im Gefängnis verfasste Abrechnungsschrift mit dem Titel "De Profundis", in der Wilde Douglas bezichtigt, ihn finanziell ruiniert und in einen Konflikt mit seinem Vater, dem Marquess Queensberry, hineingezogen zu haben. Das Buch gilt heute als eine der großen Bekenntnisschriften der Weltliteratur. Alfred Pfabigan macht bisher unbekannte Details dieses berühmten literarischen Skandals sichtbar und verweist auf die sexualpolitische Bedeutung der Beziehung. Mit seinem glamourösen Auftreten durchbrach das Paar nicht nur die viktorianische Regel "Don't ask, don't talk", sondern machte bewusst seine Neigungen sichtbar. Bemerkenswert ist auch die weitere Entwicklung von Douglas nach Wildes Tod: Er heiratete die Lyrikerin Olive Custance, deren Geschlechterrollen-Experimente eine Vorform von LGBTQ-Positionen darstellten. Das Buch zeichnet ein buntes Panorama der viktorianischen Gesellschaft – unter den Protagonisten finden wir neben der literarischen Szenerie auch Strichjungen, Detektive und auf die Verfolgung oder Verteidigung Homosexueller spezialisierte Anwälte.

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Schlagwörter

Dorian Gray, LGBTQ+, Viktorianisches Zeitalter, Queer, Custance, Homosexualität