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Schwanger von irgendwem

Wesley Warner

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Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Beschreibung

Ich stand auf und sah mich im Spiegel an. Meine Schminke war zerronnen und verschmiert, meine Haare hingen mir in Strähnen herab. Ja, ich sah wohl dreckig und ordinär aus. Irgendwie turnte mich das aber auch an. Ich grinste und sah mein Spiegelbild. Ich sah eine ordinäre grell geschminkte Fratze. Ich gefiel mir. Ich hatte jenen Punkt erreicht, an dem Realität und Phantasie verschwammen. Ich sah in meinem Spiegelbild nicht mehr die 24-jährige Friseurin, sondern die junge, ordinäre Tussi, die ich war und die ich perfektionieren wollte! Ja, ich war betrunken und bedröhnt, doch dieser Gedanke ließ mich einfach nicht mehr los. Ich wischte mir den Mund ab, dann eilte ich in mein Schlafzimmer und öffnete die Schublade, in der ich meine Pille aufbewahrte. Ich schnappte mir die Packung, dann torkelte ich zurück aufs Klo. Ich öffnete die erste Packung und hielt sie über die Klomuschel. Mühsam drückte ich mit meinen Nägeln eine der kleinen Pillen nach der anderen in die Toilette, wo sie mit einem leisen Platschen verschwanden. Dabei lallte ich mehr als ich sprach: "Ich bin ein Stück Dreck und ich möchte einen Bastard in meinem Bauch haben. Am besten von einem Afrikaner!" Ich nahm die nächste Packung zur Hand und drückte auch deren Inhalt in die Toilette. Dabei spürte ich meine Erregung wachsen. Ja, ich wollte mich schwängern lassen. Von irgendwem. Ist dich egal von wem! Als die letzte Pille in der Toilette verschwunden war, drückte ich die Spülung und weg waren alle meine Pillen. Dann holte ich mein Rezept und zerriss es. Nie wieder würde ich mehr eine Pille nehmen, nie wieder verhüten...

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Schlagwörter

Dreier, Sex, Erotik, Afrikaner, Lust