Die jüdische Gemeinde in Singapur und Barbara Honigmanns "Soharas Reise"
Bianca Weihrauch
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sonstige Sprachen / Sonstige Literaturen
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Asien, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Barbara Honigmanns Roman ,Soharas Reise' zentralisiert das Betrugsmotiv des ,falschen Rabbis‘ Simon Serfaty, der vortäuscht, als ,Rabbiner von Singapur' Almosen für die Jeschiwot in Israel und die russischen und syrischen Juden zu sammeln, um so die langen Abwesenheiten von seiner Familie zu legitimieren. Im Fokus dieser Arbeit soll damit, neben dem narratologischen Gesamtkonzept der Lüge in Honigmanns fiktionalen und autobiographischen Schriften, das Motiv und die Hinweise auf den Betrug des ‚falschen Rabbis‘ stehen. Zunächst wird dafür die Bedeutung der Lüge im literarischen Oeuvre Honigmanns beleuchtet und im Hinblick auf ihre Funktion für das ihr eigene Erzählkonzept analysiert. Unter dem Aspekt der religiösen ,jüdischen Literatur' erfolgt im Anschluss daran eine Untersuchung der rabbinischen Schriften, wobei die Frage nach der Erlaubtheit der Lüge im Kontext des Wahrheitsgebots im Zentrum steht. Durch die Analyse der Figur des Simon Serfaty soll im Hauptteil der Arbeit aufgezeigt werden, welche Stellung diese innerhalb des Romans einnimmt und wodurch sich das Lügenmotiv, das mit seiner Person korreliert, äußert. Eingehender betrachtet wird auch die namengebende Hauptfigur des Romans, Sohara, und die Auswirkungen, die die langsame Offenbarung des Betrugs auf ihren weiteren Lebensweg ausübt. Diametral zur Kategorie der Lüge wird im Anschluss anhand einer historischen Darstellung der Geschichte des singapurischen Judentums und der Missions- und Spendensammlung als religiöse Tätigkeit bzw. religiöses Gebot von Juden die faktische Wahrheit über das Rabbinat von Singapur und die Diaspora-Gemeinden des sefardischen Judentums erläutert.
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Exil, Judentum, Singapur, Barbara Honigmann