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Mimesis in Heinrich von Kleists Erzählung "Unwahrscheinliche Wahrhaftigkeiten"

Johanna Mandelartz

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GRIN Verlag img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der aus dem Griechischen stammende Begriff „Mimesis“ wird in der Regel als „Nachahmung der Natur“ verstanden. Das zugehörige Verb „mimeísthai“ wird nicht nur im Sinne von „etwas nachahmen“, sondern unter anderem auch im Sinne von „darstellen“ verwendet was bereits darauf hindeutet, dass es sich der Nachahmungsbegriff nicht auf die Nachahmung tatsächlich geschehener Ereignisse oder real existierender Orte und Personen bezieht, sondern auf die Nachahmung bzw. Darstellung dessen, was sein könnte. Hierzu sagt Aristoteles, auf den Kleist sich, wie ich später ausführen werde, in dem Text „Unwahrscheinliche Wahrhaftigkeiten“ bezieht, dass der Dichter nicht das mitteilen soll, „was wirklich geschehen ist, sondern vielmehr, was geschehen könnte, d.h. das nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit oder Notwendigkeit Mögliche“. Da Aristoteles als einendes Merkmal aller Dichtkunst die Nachahmung nennt , muss er diesen Begriff notwendigerweise als die Darstellung des Möglichen oder Wahrscheinlichen verstehen und nicht als die Nachbildung wirklich geschehener Ereignisse. Gerade um den Unterschied zwischen Wahrheit und Wahrscheinlichkeit, die die Wahrheit lediglich nachahmt, geht es in Kleists Erzählung „Unwahrscheinliche Wahrhaftigkeiten“.

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Schlagwörter

Mimesis Heinrich von Kleist Wahrheit Wahrscheinlichkeit unwahrscheinlich wahrhaftig