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Ängste ernst nehmen? Die Diskussion über Pegida in Medien und Politik

Qualitative Leitfaden-Interviews mit Lokaljournalisten in Dresden

Katharina Geiger

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Journalistik

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Politische Kommunikation), Veranstaltung: Bachelorarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: PEGIDA (Patriotische Europäer Gegen die Islamisierung Des Abendlandes), dieser Begriff dominierte im Dezember 2014 und Januar 2015 die Titelzeilen nahezu aller Medien. Eine politische Bewegung, die durch ihre Montagsspaziergänge in der Dresdner Innenstadt bekannt wurde. Kurz danach folgten in mehreren deutschen Städten Ableger der Bewegung und demonstrierten ebenfalls. Unklar war anfangs jedoch, wofür oder gegen was genau bei diesen Spaziergängen demonstriert wurde. Der Name der Bewegung deutet vorerst auf eine ablehnende Haltung gegenüber dem Islam hin, was eventuell der explodierenden Berichterstattung über die Glaubenskriege, Terroranschläge und Mord- und Raubzüge des Islamischen Staates und der Boko Haram zurechenbar wäre. Allerdings geht es bei Pegida eher um nationale Angelegenheiten, anfangs tatsächlich um die Asylpolitik, da durch die aufkommenden Flüchtlingsströme viele Menschen mit muslimischem oder anderem Glauben in Deutschland Asyl suchen. Obwohl sich die Organisatoren von Pegida des Öfteren von Rechtsradikalen und der NPD (Nationalsozialistische Partei Deutschland) distanzieren wollten, wurden sie immer wieder von diesen instrumentalisiert beziehungsweise in ihren Absichten mit deren rechten politischen Ansichten verglichen. Die Organisatoren wurden genauer beobachtet und in die Öffentlichkeit gezogen. Dadurch wurden natürlich all ihre Aussagen besonders genau abgewogen und vergangene Fehltritte regelrecht skandalisiert. Aber hat sie denn nicht genau das Verhalten der Medien und Medienschaffenden in ihren Ansichten zur sogenannten „Lügenpresse“ bestätigt? Hat ihnen dieses Maß an Öffentlichkeit und Publizität noch mehr Zulauf verschafft oder fingen die Anhänger an, sich nach Veröffentlichungen zu den Ungereimtheiten innerhalb des Organisatorenteams, zu distanzieren, aus Angst, sie könnten doch bei einer Bewegung mitgelaufen sein, die sich mehr als vermutet am äußeren rechten politischen Sektor befindet? Diese Wirkungen der Medien auf die Gesellschaft sind freilich nicht leicht zu bemessen, allerdings stellt sich noch eine andere Frage: Zielen Journalisten mit ihrer Berichterstattung nicht genau auf solche Wirkungen? Welche Gedanken machen sich Journalisten vor der Veröffentlichung eines Beitrags zu einem prekären Thema? Dies führt zu der Forschungsfrage, mit der sich diese Arbeit fortan beschäftigen wird: Welche ethischen Grundannahmen und Motive verfolgen Journalisten in ihrer Berichterstattung über Pegida?

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Schlagwörter

leitfaden-interviews, dresden, ängste, diskussion, politik, lokaljournalisten, pegida, qualitative, medien