Zwischen Traum, Wahnsinn und Wirklichkeit. Elemente des Phantastischen in Maupassants "Le Horla"
Anika Strelow
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Romanische Sprachwissenschaft / Literaturwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Guy de Maupassant, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach heutigem Stand der Literaturkritik stellt der französische Autor, Guy de Maupassant, einen der einfallsreichsten und stilsichersten Erzähler der französischen Literaturgeschichte dar. Neben sechs Romanen schrieb er rund dreihundert Erzählungen und Novellen und wurde dabei lange Zeit von seinem Dichtervater, Freund und wahrscheinlich schärfsten Kritiker, Gustav Flaubert (1821-1880), dem großen französischen Romancier des 19. Jahrhunderts, begleitet. Die literarischen Werke Maupassants zeichnen sich besonders durch die Darstellung einer „vision plus complète, plus saisissante, plus probante de la réalité“ (Castex & Surer 1950, S. 138) sowie durch eine unkommentierte und objektive Schilderung der gesellschaftlichen Realität seiner Zeit aus. Vor allem „Grenzbereiche des menschlichen Bewusstseins [und] pathologische Zustände“ (Kemner 1997, S. 134) übten auf ihn eine große Faszination aus. Da er in seiner späten Schaffensphase selbst von Wahnvorstellungen und depressiver Verstimmung geplagt wurde, die auf seine Syphilis-Erkrankung und seinen exzessiven Drogenkonsum zurückzuführen sind, scheute Maupassant nicht davor zurück, Themen wie Angst, Halluzinationen, psychotisches Verhalten und Verfolgungswahn in seinen Werken zu verarbeiten und diese kunstvoll mit phantastischen Elementen zu verknüpfen. Vor allem seine im Mai 1887 in den „Annales politiques et littéraires“ veröffentlichte Novelle „Le Horla“ gilt bis heute als eine der „originellsten, aber auch beunruhigendsten Erzählungen“ (vgl. ebenda) des Autors und stellt, aufgrund seiner gattungstypischen Komponenten, „einen der letzten Texte der ‚klassischen‘ fantastischen Literatur des 19. Jahrhunderts“ dar (Wehr 1997, S. 186). Ziel der hier vorliegenden Arbeit ist es, wesentliche Elemente der sogenannten contes fantastiques, die durch die Erzählweise sowie die Darstellung der Wirklichkeit zwischen Realität und Irrationalität in Erscheinung treten, in „Le Horla“ herauszustellen. Dazu wird zunächst auf allgemeine, gattungstheoretische Merkmale des Genres eingegangen. Anschließend folgen eine ausführliche Analyse zur Darstellung und Wahrnehmung des Übernatürlichen sowie ein zusammenfassendes Fazit.
Kundenbewertungen
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