Masturbation. Eine Begriffsbestimmung der Sexualität unter philosophischen Ansätzen
Thomas Holtbernd
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sonstiges
Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Masturbation unterliegt als philosophisches Thema auch nach der sexuellen Aufklärung einem negativen Image, das mit Angst und Strafandrohung verbunden ist. Es scheint kaum möglich zu sein, Masturbation ohne Vorurteile und negative Konnotationen zu betrachten. [...] Da sich Alan Soble in seinem Aufsatz über die Masturbation vor allem an der Begriffsbestimmung abarbeitet, soll hier in kurzen Schritten eine kleine Geschichte der Masturbation nachgezeichnet werden, da auf diesem Hintergrund verständlicher wird, warum Alan Soble in seiner Begriffsbestimmung so diffizil vorgeht. Die massive Negativbewertung der Masturbation ist nach den Studien bspw. von Philippe Brenot ein relativ neues Phänomen. Und die sexuelle Aufklärung im 20. Jahrhundert ist eng mit der „Entkriminaliserung“ der Masturbation verbunden. So schreibt Shere Hite in ihrem berühmten Bericht über das sexuelle Erleben der Frau: „Masturbation ist, in einem sehr realen Sinn eines der wichtigsten Themen, die in diesem Buch erörtert werden,…“ Im Jahre 1758 veröffentlichte der Mediziner Samuel Tissot das Buch „Testamen de Morbis ex Manustupratione“. Damit begann eine Art von Inquisition und sexueller Unterdrückung, die sich bis ins 20. Jahrhundert fortsetzte. Brenot interpretiert diese vehemente Ablehnung der Masturbation als Reaktion auf einen traumatischen Schock: „In reality, Tissot was only the amplifying echo of a traumatic shock – the discovery of spermatozoa…“ 1677 hatte Leeuwenhoek die Spermatozoen entdeckt und diese Entdeckung überforderte die Wissenschaftler und Philosophen, weil sie diese Tatsache bei der moralischen Bewertung der Sexualität mitbedenken mussten.
Kundenbewertungen
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