Habermas "Theorie des kommunikativen Handelns" übertragen auf die zwischen-menschliche Kommunikation im Internet
Jan-Christian Hansen
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. und 21. Jahrhundert
Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns, Sprache: Deutsch, Abstract: Habermas Theorie des kommunikativen Handelns auf die zwischen-menschliche Kommunikation im Internet zu übertragen, scheint zumindest auf den ersten Blick möglich, wenn nicht sogar wünschenswert zu sein. Die Kommunikation verlagert sich vom analogen in den digitalen bzw. vom realen in den virtuellen Raum. In beiden Fällen handelt es sich noch um zwischen-menschliche Kommunikation, denn ohne Zweifel kommunizieren in beiden Räumen Menschen mit Menschen. Auf den zweiten Blick jedoch ist Habermas Theorie nicht so ohne Weiteres auf das Internet übertragbar. Analysiert man die Entwicklung der Kommunikationsarten in Relation zum technischen Fortschritt, wird schnell deutlich, wie der biologische Sprechakt mehr und mehr vertechnisiert bzw. entmenschlicht wird/wurde. Vom anfänglichen Sprechakt – rein biologisch-menschlicher Natur – der einer »natürlichen« Kommunikation zwischen Mensch und Mensch in Form einer »face-to-face«-Kommunikation (Schema: »Mensch sieht sich«) entspricht, wandelte sich im Zuge einer zunehmenden Vertechnisierung der Welt auch die Kommunikation zwischen und unter den Menschen. Kommunikation ist längst nicht mehr auf die biologische bzw. physische Präsenz als unabdingbare Notwendigkeit eines Sprechaktes von mindestens zwei Kommunikationsteilnehmern beschränkt, sondern vielmehr zu einer Interaktion degradiert, bei der es weder der physischen Präsenz noch der eigentlichen Sprachfähigkeit des Kommunikationsteilnehmers bedarf, da im Internet vorwiegend in Schriftsprache und nicht mehr in gesprochener Sprache kommuniziert wird.
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