Die Gender-Theorie als Denk- und Kopfproblem
Jan-Christian Hansen
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Frauen- und Geschlechterforschung
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Einführung in die Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Unwissenschaftlichkeit in der Wissenschaft Ein Problem innerhalb der Wissenschaften ist zusehends, dass die Maxime »Sine ira et studio«, die für eine wertfreie und unparteiische Wissenschaft stehen soll, sich in der Praxis nicht mehr so sehr nach objektiven Geltungsansprüchen sondern immer öfter nach subjektiven Analysekriterien richtet bzw. von einem subjektiven Standpunkt aus objektive Wissenschaft betrieben wird, die trotzdem noch als objektiv gelten soll – was keine Wissenschaft mehr darstellt, sondern unwissenschaftlich ist. Die Gender-Theorie ist ein Paradebeispiel für einen äußerst unwissenschaftlichen Standpunkt und im Fokus dieser Arbeit soll deshalb stehen, die Unwissenschaftlichkeit der Gender-Theorie hervorzuheben und dabei gleichzeitig näher zu erörtern, was die Gender-Theorie eigentlich genau ist, um die Perspektive der Gender-Theorie nicht zu vernachlässigen. Mir ist bewusst, dass dies zweifelsohne eine parteiische Wertung meinerseits darstellt, da ich gegenüber der Gender-Theorie bereits im Vorfeld dieser Arbeit den Vorwurf erhebe, sie sei unwissenschaftlich und subjektiv. Mein Anliegen ist es daher mit dieser Arbeit, diesen Vorwurf rational und wenn möglich aus wissenschaftlicher Perspektive zu begründen. Mir ist ebenfalls bewusst, dass das Zitat »Sine ira et studio« aus den Annalen des Tacitus, das für eine Maxime in der Wissenschaft steht bzw. stehen soll, nicht hundertprozentig einhaltbar ist, da der Mensch nur die eigene (menschliche) Perspektive kennt und damit durchaus als parteiisch gelten muss, zumal Tacitus selbst es ebenfalls versäumt hat, in seinen Werken wertfrei und unparteiisch zu sein, indem er oft selbst Partei ergriff und somit seine eigene Maxime nicht eingehalten hat. Eine Unterscheidung zwischen subjektiv und objektiv innerhalb der Wissenschaft ist also schwierig und solch eine Wertung im Vorfeld muss natürlich rational und begründet sein bzw. anhand von stichhaltigen und unbezweifelbaren Argumenten in der Arbeit selbst gestützt werden. So gilt für jede Wissenschaft: Der objektive Standpunkt der Wissenschaften richtet sich nach einem gegenwärtigen Ist-Zustand. Dieser Ist-Zustand ist der Gradmesser für Objektivität, der in Zukunft überholt sein kann – aber nicht sein muss. So gibt es in der Wissenschaft Standpunkte, die sich nach diesen objektiven Maßstäben und dem Ist-Zustand der Wissenschaft richten, es gibt aber auch solche, die von diesem Ist-Zustand aufgrund ihres subjektiven Standpunktes abweichen.
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