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Personaldiagnostik und Entwicklung im Profi-Fußball

Konzeption und Evaluation eines Instruments zum taktischen Entscheidungsverhalten im Fußball

Benjamin Koch

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Ratgeber / Sport

Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 1, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es eine Personaldiagnostik und eine Personalentwicklung von Amateur und Profi-Fußballspielern durchzuführen. Als Grundlage für die Auswahl der Anforderungsdimensionen dienten Arbeiten der ABO und der Sportpsychologie. Für die Diagnostik wurde ein multimethodaler Ansatz gewählt, der ein simulati-onsorientiertes Verfahren und ein konstruktorientiertes Verfahren beinhaltete. Die dem simulationsorientierten Verfahren zu Grunde liegende Idee, bestand in der Diagnose von Entscheidungsverhalten in taktischen Situationen. Dazu wurden in Studie 1 Teilaspekte eines Modells zur Klassifikation taktisch-psychologischer Entscheidungen konzipiert und überprüft. Das Ergebnis der ersten Studie war die Bestätigung der taktischen Kategorien nicht aber der ent-scheidungspsychologischen Kategorien des Modells. In Studie 2 wurde neben der simulationsorientierten Diagnose von Entschei-dungsverhalten im Fußball zusätzlich eine konstruktorientierter Diagnose, be-stehend aus den Dimensionen Teamorientierung, Flexibilität, Leistungsmotivation und Stressregulation durchgeführt. Die Erhebung erfolgte an vier Mannschaften mit insgesamt 59 Spielern. Als erstes Ergebnis des Instruments zum Entscheidungsverhalten zeigte sich, dass die Spieler die vorgegeben taktischen Situationen als bedeutsam für Training und Spiel bewerteten. Weiterhin wählten die Spieler in den gruppentaktischen Be-reichen die Varianten, die die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit besaßen. Durch die Manipulation zwischen Gewinn- und Verlustkontext wurden unterschiedliche Alternativen gewählt, allerdings konnte keine Verschiebung des Risikoniveaus verzeichnet werden. Des Weiteren konnte eine Abhängigkeit des Komplexitätsgrades einer Entscheidung von der Kongruenz der Spielposition mit der tatsächlichen Spielposition des Spielers gezeigt werden. Differentialdiagnostisch zeigte sich zwischen Spielern unter-schiedlicher Mannschaften weder ein signifikanter Unterschied bezüglich der Entscheidung und des Risikoniveaus der gewählten Alternativen, noch bezüglich der konstruktorientierten Verfahren. Die Ermittlung der Übereinstimmung zwischen Trainer und Spieler und die Ausprägungen in den konstruktorientierten Verfahren bilden die Grundlage zur Personalentwicklung. Dabei wurde pro Spieler ein Profil entwickelt, dass als Grundlage für Handlungsempfehlungen im Training dient. Implikationen für weitere Untersuchungen werden diskutiert.

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Schlagwörter

Risikoverhalten, Flexibilität, Entscheidungen, Leistungsmotivation, Fußball, Sportpsychologie, Taktik, Teamfähigkeit, Stressregulation, Validierung, Persönlichkeit