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Die "Gleichschaltung" der Kölner Medien im Dritten Reich

Sebastian Schellschmidt

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. Jahrhundert (bis 1945)

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung stellt sich seit dem Ende des Dritten Reichs 1945 die Frage, wie es der NSDAP gelingen konnte, von einer kleinen, faschistischen Krawall-Bewegung zur allein herrschenden Macht aufzusteigen und eine ganze Nation zu verführen. Denn spricht man vom Dritten Reich, spricht man auch von einer Zeit der Masseneuphorie zugunsten der Herrscher. Das zentrales Ziel des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) war eine einheitliche Führung der Presse und des Rundfunks. Unmittelbar nach der „Machtergreifung“ beseitigte die Regierung Hitler sämtliche oppositionellen Medien und brachte durch Terror und Hetze die Übrigen nach und nach auf Parteilinie. Die Presse, ehemals Grundstein des demokratischen Systems, wurde mithilfe einer konsequenten und radikalen „Gleichschaltung“ zum Lenkungsapparat der Massen pervertiert. Anbetracht der zentralen Bedeutung der Medien als Propagandainstrumente der NSDAP, ist eine genauere Untersuchung dieser Vorgänge von höchstem Interesse. Kann man sich anhand der Analyse des kompromisslosen Umbaus der Kölner Medien doch einer Antwort auf die zentrale Frage, wie die Partei die öffentliche Meinung beeinflusste und so das Volk verführte, nähern. Wie verlief nun die mediale „Gleichschaltung“ in Köln? In der Domstadt wurden immerhin international beachtete Blätter wie die „Kölnische Zeitung“ (KöZ) und die „Kölnische Volkszeitung“ (KVZ) herausgegeben. Innerhalb der heterogenen Medienlandschaft war man sich seiner demokratischen Verantwortung durchaus bewusst. Viele Zeitungen vertraten daher klare politische Positionen und lehnten eine faschistische Diktatur, wie sie Hitler anstrebte, ab. Hatten es die Nationalsozialisten daher in Köln besonders schwer, eine mediale Konvergenz zu erzeugen? Tatsächlich verlief der politische Aufstieg Hitlers in Köln eher schleppend, im Vergleich zu anderen Metropolen im Reich. Die großen bürgerlichen Redaktionen in Köln waren etabliert und das Kölner Parteiblatt „Westdeutscher Beobachter“ (WB) bis dahin nicht mehr als ein wenig beachtetes Hetzblatt mit Partei-Ankündigungen und Propaganda. Dennoch schrieben auch in Köln sehr schnell nach der Machtergreifung alle verbliebenen Zeitungen für den Führer. Wie kam es dazu? Hatten die Zeitungen der Domstadt überhaupt eine Chance zur offenen Opposition gegen die zweifellos terroristische „Gleichschaltung“? Oder schwammen sie bereits vor der Machtergreifung im „braunen Gewässer“?

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Schlagwörter

Kölnische Zeitung, Gleichschaltung, Kölnische Volkszeitung, Zeitung, Machtergreifung, Drittes Reich, NSDAP, Rheinische Zeitung, Reichstagsbrand, Köln, Pressefreiheit, Propaganda, Westdeutscher Beobachter, Rundfunkpolitik, Widerstand zwischen den Zeilen, Goebbels, Medien, Westdeutscher Rundfunk, Radio, Kölner Stadtanzeiger, Hitler, Schriftleitergesetz