"Typisch Balkan“. Fremdheitskonstruktionen und Stereotype in Reiseführern am Beispiel Südosteuropas
Lisa Fink
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Volkskunde
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 3,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Insitut für Volkskunde/Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Leben mit der Differenz: Fremdheitskonstruktionen zwischen Faszination und Bedrohung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zeitalter der Globalisierung, der offenen Grenzen, der wachsenden Mobilität und Vernetzung, indem Begriffe wie etwa „interkulturelle Kompetenz“ nicht mehr nur ausschließlich in der Wirtschaft Schlüsselbegriffe darstellen, steigt das Interesse an der Andersartigkeit und Exotik fremder Länder, Sprachen und Kulturen zunehmend. Die Tourismusbranche gilt als Trend-, sowie als Wachstumsbranche. Seit der Wende 1989, da es Westeuropäern möglich ist, nach dem Fall der sozialistischen Regierungen, in die ehemals sozialistischen Länder einzureisen, erfährt die Tourismusbranche heute auch im Osten Europas deutliches Wachstum. Mit dem Wachstum der Tourismusbranche verbunden, gewinnt die Reiseliteratur, insbesondere Reiseführer, zunehmend an Bedeutung. Ihre zentrale Aufgabe ist, laut einer Studie von Albrecht Steinecke, im Jahre 1987, zu den Qualitätskriterien eines Reiseführers, die „Vermittlung von Land und Leuten“. Allerdings sind der Tourismus und die Reiseliteratur auch von Stereotypen geprägt. In dem vorliegenden Text sollen, nach einer Klärung der Begriffe der „Fremdheitskonstruktion“, sowie der „Stereotype“, unterschiedliche Reiseführer über Staaten Südosteuropas, bzw. des Balkans, auf Fremdheitskonstruktionen und Stereotype hin untersucht werden. Als Basis hierfür dienen, neben Reiseführern unterschiedlicher Herausgeber, Stellungnahmen, sowie Forschungserkenntnisse aus den Bereichen Kulturwissenschaft und Soziologie, für welche die in dieser Arbeit behandelte Thematik, insbesondere in den Bereichen der Tourismus- und Stereotypenforschung, zum Zwecke der Beschäftigung, sowie Enttarnung von diversen kulturellen Verzerrungen, hohe Relevanz hat. Als ein Beispiel für Stereotype und Fremdheitskonstruktionen in Reiseführern, soll der Fokus in dem vorliegenden Text insbesondere auf den fiktiven Reiseführer „Molwanien“ gelegt werden, der in Anlehnung an das fiktive Land „Molwanien“, geradezu mit Stereotypen über die Länder des Balkans, bzw. Südosteuropas, spielt.
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