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Die Bedeutung struktureller Vorentscheidung in der Organisation der NS-Erziehung

(Schule und Hitler-Jugend)

Tanja Schmidt

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeines, Lexika

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Reflexionen über die NS-Zeit und die NS-Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Autorin stellt die Forschungen von Philip Jackson zum hidden curricula dar. Was bedeutet es für die Erziehung und die dort tätigen Pädagogen, wenn Erziehungsziele im Verborgenen die eigentlichen konterkarieren? Es ist wichtig für Pädagogen, die eigene Rolle, persönlichen Ziele und was tatsächlich erreicht wird, zu reflektieren, auch um sich vor Selbstüberschätzung zu hüten. Es geht in der Schule nicht allein um Vermittlung von Wissen, sondern das Leben in Gesellschaft erfordert die Anpassung an Strukturen. Ausgehend von Norbert Elias Überlegungen in seiner Zivilisationstheorie „Vom Zwang zum Selbstzwang“ wird dargestellt, wie die Tendenz zur Selbstdisziplinierung und Anpassung an vorgegebene Strukturen in der Moderne zunimmt, die Gefahr von „Betriebsblindheit“ bis hin zu Manipulation steigt. Pädagogik bewegt sich so immer auch im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Zwang. Wo erschöpft sich Disziplin in Gehorsam? Wo beginnt eigenständiges Denken, wo wird es begrenzt? Gehorsam ist manchmal notwendig, um Notfälle oder Katastrophen zu vermeiden, aber kein Erziehungsziel. Pädagogik öffnet neue Wege, wenn sie hilft das Denken zu erweitern und auch ein „Nein“ akzeptiert. Die intellektuelle Entwicklung des Einzelnen hat Vorrang vor Ideen. Mechtild Gomolla und Frank-Olaf Radtke zeigen anhand der Theorien des Institutionellen Rassismus und Diskriminierung auf, dass im Widerspruch zu demokratischen Grundüberzeugungen stehende Prinzipien in den Strukturen von Organisationen auffindbar sind. Die Grenzen pädagogischen Handelns werden im System Schule deutlich, gleichzeitig ergeht aber auch an Pädagogen die Aufforderung, ihr Handeln zu reflektieren, um Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und im öffentlichen Diskurs Veränderungen und soziale Chancengleichheit zu ermöglichen. Anschließend werden Geschichte, Struktur und Vereinnahmung der jungen Menschen der NS-Jugendorganisation Hitler-Jugend dargestellt, die den heimlichen Lehrplan des Gehorsams zum bestimmenden Prinzip erhoben. Zuletzt werden exemplarisch Zeitschriftenbeiträge aus der für die Hitler-Jugend konzipierte NS-Zeitschrift „Hilf mit“ analysiert. In der NS-Pädagogik wird deutlich, dass Menschen buchstäblich auf der Strecke bleiben, wenn Regeln zum Selbstzweck erhoben werden. Da, wo Pädagogik nicht im Sinne Kants zur Mündigkeit erzieht, wird es gefährlich. Ein System kann manipulieren und diskriminieren – für Pädagogen heißt das: Wachsam und kritisch bleiben!

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Schlagwörter

vorentscheidung, hitler-jugend, ns-erziehung, schule, bedeutung, organisation