Von der Divergenz des Utopie- und Ideologiebegriffs Karl Mannheims
René Goldschmidt
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Politische Theorien und Ideengeschichte
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Utopieforschung steht sich mit Utopien befassend nicht selten vor dem Problem der Formulierung eines konsistenten Utopiebegriffs. In diesem Punkt gehen die Ansichten der Philosophen und Philologen weit auseinander. Aus ersterem Lager soll in folgender Arbeit der durchaus fruchtbare Ansatz Karl Mannheims thematisiert werden. Er kann eine Orientierung bei der Bestimmung des Utopischen in seiner gesellschaftlichen Relevanz bieten und uns somit das Gesichtsfeld erweitern. Dazu wird vor allem auf Mannheims 1929 veröffentlichtes Werk „Ideologie und Utopie“ eingegangen werden, in welchem er sein System der Wissenssoziologie konstruierend die Begriffe Ideologie und Utopie zwar in semantischer Nähe jedoch in einigen Kernpunkten in einem Gegensatz positioniert. Um in der Auseinandersetzung mit der mannheimschen Lektüre nicht in Begriffsverwirrung zu geraten, muss entsprechend eine inhaltliche Trennung zwischen dem Ideologie- und dem Utopiebegriff erfolgen. In vorliegender Arbeit wird eben dies versucht werden. Zu diesem Zweck soll damit begonnen werden, die Rolle des Ideologiebegriffs im Gesamtkonzept der Wissenssoziologie darzustellen und dergestalt den Begriffsraum auszuloten. Aufbauend auf dieser Begriffsbestimmung werden wir den Vergleich zwischen dem Ideologie- und dem Utopiebegriff entwickeln können. Dies erfolgt durch die ausführliche Darstellung der divergenten Aspekte der mannheimschen Definitionen. Wir werden nicht umhin kommen, die politische Relevanz der Wissenssoziologie und der Ideologieforschung festzustellen. Eben diese macht auch den Utopiebegriff Mannheims zu einem durchaus politischen, wie schließlich gezeigt werden soll.
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Karl Mannheim, Utopie, Ideologie