GEO Epoche 121/2023 - Südafrika
GEO Epoche Redaktion
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Geschichte
Beschreibung
Am 11. Juni 1988 versammelten sich im Londoner Wembley- Stadion rund 72 000 Menschen, um den anstehenden Geburtstag eines Phantoms zu feiern. 600 Millionen Zuschauer verfolgten das Ereignis – ein mehrstündiges Popkonzert – weltweit im Fernsehen. Den Jubilar hatte die Öffentlichkeit seit fast einem Vierteljahrhundert nicht mehr zu Gesicht bekommen und auch an diesem Frühsommertag war er nicht erschienen. Doch war es paradoxerweise gerade die lange Abwesenheit dieses Mannes, wie mein Kollege Jörg-Uwe Albig ab Seite 136 schreibt, die ihn damals allgegenwärtig machte. Sein Name: Nelson Mandela. Für die südafrikanische Regierung war der berühmteste Kämpfer gegen die Apartheid ein Staatsfeind, den man seit 1962 gefangen hielt, für die britische Premierministerin Margaret Thatcher der Kopf einer "typischen terroristischen Organisation" (eine Studentenorganisation ihrer Partei hatte sogar seine Hinrichtung gefordert). Für große Teile der Weltbevölkerung aber war Mandela längst ein lebender Mythos. So spielten an diesem Tag die prominentesten Bands ihrer Zeit, um ihn zu ehren – und musikalisch untermalt seine Freilassung zu fordern. Wer sich heute den Mitschnitt Liebe Leserin, lieber Leser des Konzerts anhört, der nimmt in der Musik von Sting, George Michael oder Miriam Makeba womöglich schon den Klang des Wandels wahr. Sicher ist, dass die Tage des Regimes bereits damals gezählt waren. Kaum zwei Jahre später war Mandela frei, und wieder versammelte sich im Wembley- Stadion eine Menschenmenge, um ihn zu feiern. Mit einem Unterschied: Diesmal konnte er persönlich dabei sein. Heute ist die Geschichte von Nelson Mandela für viele die zentrale Erzählung über Südafrika, und natürlich räumen wir ihr in diesem Heft viel Platz ein. Doch wir wollen das Land auch nicht auf die Jahre der Apartheid reduzieren, sondern schauen weit zurück, als in der Region die "Wiege der Menschheit" stand und berichten über jene Zeiten, bevor die Europäer kamen. Vor allem aber stellen wir die spannende Frage, was nach dem vermeintlichen glücklichen Ende geschah, nach Mandelas Sieg. Der südafrikanische Historiker Sekibakiba Lekgoathi, der es vom Jungen aus dem Homeland zum Professor gebracht hat, hat sie uns beantwortet (Seite 154). So viel sei verraten: Ein Happy End hat es in Südafrika nicht gegeben. Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre.
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