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Vienen y se van. Neuinterpretationen einer Moche-Ikonographie und der Tourismus in Magdalena de Cao, Nordperu

Christian Mader

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Volkskunde

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Lateinamerika-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tourismus in Magdalena de Cao, einem Küstendorf im Norden Perus, kann in seiner Anfangsphase beobachtet werden. Für eine Etablierung des Dorfes mit dem fünf Kilometer entfernten Ausgrabungskomplex El Brujo und seinem Museum als festen Bestandteil des nordperuanischen touristischen Programms wurden strategische Initiativen ins Leben gerufen, die von zahlreichen Akteuren mitgetragen werden. Der Ausgangspunkt einer touristischen Entwicklung in Magdalena de Cao ist das archäologische Projekt El Brujo, welches insgesamt in seiner wirtschaftlichen Bedeutung für das Dorf nicht zu unterschätzen ist. Es ist jedoch auch festzustellen, dass die touristischen Entwicklungen in der Gemeinde Magdalena de Cao nicht nur positiv von statten gehen und vor allen Dingen im Dienstleistungsbereich eine wachsende Unzufriedenheit und Unruhe zu beobachten ist. Am Beispiel der Restaurants in Magdalena de Cao wird aufgezeigt, dass von der steigenden Präsenz touristischer Besucher nicht alle Bewohner profitieren können, da das Dorf oftmals nur zur Durchfahrt der Reisenden zum El-Brujo-Komplex dient. Die meist externen Institutionen, die sich für die Planung und Organisation der touristischen Aktivitäten verantwortlich zeigen, stellen eine große Macht dar, die es für die Magdaleneros schwierig gestaltet, eigene Wünsche und Interessen durchzusetzen. Trotzdem gehen mit der Tourismusförderung ökonomische Entwicklungen in der Gemeinde einher, die als positiv wahrgenommen werden. Die Wandmalereien des Dorfes Magdalena de Cao werden in dieser Bachelorarbeit als Ausgangspunkt der Überlegungen genommen. Der Tourismus hat schon jetzt das Erscheinungsbild Magdalena de Caos erheblich geprägt. Die weit verbreiteten Wandmalereien mit ihrer Moche-Symbolik aus der Huaca Cao Viejo des Ausgrabungskomplexes, die sich an den Fassaden von Restaurants, Kunsthandwerkerläden und öffentlichen Einrichtungen befinden, sind also im Kontext der Entwicklung des Tourismus zu verstehen. Die aktuellen Bedeutungen dieser Wandmalereien sind hierbei nicht festgesetzt, sondern befinden sich in einem Zustand der Aushandlung und Entwicklung. Da es sich hierbei um Symbole handelt, die erst seit kurzer Zeit von den Bewohnern Magdalena de Caos täglich wahrgenommen werden, kann man den Prozess nachvollziehen, in dem Bedeutungen entstehen, sich verschieben und hinterfragt werden.

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Schlagwörter

Peru, Tourismus, Wandmalerei, Moche