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Nachbarschaftseffekte bei räumlich konzentrierter Armut in innerstädtischen Räumen

Egon Wachter

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Stadt- und Regionalsoziologie

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Soziologie III/Arbeitsbereich Stadt- und Regionalsoziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahren beobachtet man in westlichen Industrieländern im Rahmen der strukturellen wirtschaftlichen Veränderungen hin zur Dienstleistungsgesellschaft die Entstehung einer neuen Qualität von Armut, die sich vor allem in Großstädten und dort in einzelnen Stadtteilen konzentriert. Zu den Betroffenen zählt man nicht nur Erwerbslose, sondern auch solche Menschen, deren Einkommen nicht mehr ausreicht, um soziale und kulturelle Konsumstandards zu erreichen. Eine These, die in der stadtsoziologischen Diskussion vertreten wird, lautet, dass die räumliche Konzentration deprivierter Haushalte sich selbst verstärkende Nachbarschaftseffekte nach sich zieht, weil benachteiligte Menschen im Falle ihrer räumlichen Konzentration Ausgrenzungen und Diskriminierungen ausgesetzt sind. Zur Vermeidung negativer Kontexteffekte entwickeln sich stadtpolitische Leitbilder, die in einer sozialen Mischung der Bewohner einer Stadt die Lösung für eine sozial integrative Stadtentwicklung sehen und deshalb planerisch soziale Heterogenität anstreben. Vor diesem Hintergrund wird geprüft, wie sich die Armut in Städten gegenwärtig entwickelt und in welcher Form sich „Nachbarschaften“ an die städtischen Ausdifferenzierungsprozesse anpassen. Das zentrale Erkenntnisinteresse richtet sich auf die Fragen, inwieweit Nachbarschaftseffekte für deutsche Städte bislang nachgewiesen werden konnten, welche konkreten Effekte gegebenenfalls beobachtet wurden und ob diese für alle Bewohnergruppen gleichermaßen zu erwarten sind. Dabei interessieren die bedingenden Faktoren und die gemessenen Effekte ebenso wie die vermittelnden sozialen Prozesse, die für das Zustandekommen von Nachbarschaftseffekten verantwortlich gemacht werden. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wird abschließend die Frage diskutiert, ob die auf soziale Mischung abzielenden stadtpolitischen Leitbilder negative Nachbarschaftseffekte reduzieren und ein Patentrezept für integrative Stadtentwicklungen darstellen können.

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Schlagwörter

Nachbarschaftseffekt, Konzentrationseffekte, Quartierseffekte, Stadt, Nachbarschaft, soziale Homogenität, Armut, soziale Heterogenität, Segregation