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Biblische Geschichte und höfische Literatur

Zur Legendendichtung Hartmanns von Aue

Vera Fischer

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Ältere Deutsche Literatur und Sprache), Sprache: Deutsch, Abstract: Um das Verhältnis von biblischer Geschichte und der Legendendichtung Hartmanns von Aue bestimmen zu können, wird zunächst auf die Rezeptionsbedingungen der beiden Texte einge-gangen. Im Einzelnen geht es darum, die Gesellschaftsstruktur des Hochmittelalters sowie das religiöse Klima dieser Zeit zu beschreiben. Anschließend ist zu zeigen, welche Zugänge zu biblischem Wissen für die mittelalterliche Gesellschaft bestanden und welches Wissen vermittelt wurde. Erst nachdem die Rezeptionsbedingungen dargestellt sind, kann die eigentliche Textanalyse beginnen, das heißt, die unmittelbare Konfrontation der poetischen Texte mit denen aus der Heiligen Schrift. Selbstverständlich muss dem voran eine Zusammenschau der verschiedenen Handschriftenzeugnisse sowie der editorischen Bearbeitungen gestellt werden. Denn erst die textkritische Auseinandersetzung macht die literarische Deutung möglich. Gleiches gilt für die Rezeption ausgewählter Forschungspositionen, die ebenfalls im Vorfeld der Textdeutung ihren Platz findet. Die leitende Frage der Analyse wird sein, wie die einzelnen Texte vor dem Hintergrund der biblischen Geschichte funktionieren. Im Gegensatz zu anderen Studien, die einen Bezug der Legenden zur zeitgenössischen Theologie herstellen, konzentriert sich die vorliegende Arbeit auf die biblischen Implikationen in Hartmanns Texten. Das heißt, nicht die Theologie des 12. Jahrhunderts, sondern biblische Figuren und Motive sollen die Interpretation leiten. Da der Gregorius im Vergleich zum Armen Heinrich in der Forschung breiter diskutiert wird und die Dichte der biblischen Implikationen hier deutlich größer ist, wird dieser Text bei der Analyse entsprechend stärker gewürdigt. Dies erklärt sich letztlich auch aufgrund der bedeutenderen Wirkungsgeschichte des Gregorius, so war der Stoff der Legende vom guoten sündaere nicht nur im Mittelalter sehr populär, sondern hat auch noch bis ins 20. Jahrhundert hineingewirkt und Thomas Mann in seinem Werk „Der Erwählte“ beeinflusst.

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Schlagwörter

Gregorius, Hartmann von Aue, Typologie, Examensarbeit, Bibel und Literatur, Mediävistik, Der Arme Heinrich