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Foucaults Fest der Martern

Strafpraxen des 17. und 18. Jahrhunderts in Frankreich

Viktoria Dell

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeines, Lexika

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1,7, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: „Foucaults Fest der Martern“, das er auch als das „Theater der Hölle“ beschreibt, befasst sich mit den Strafpraxen in Frankreich zwischen 1670 und 1789, dem Jahr der französischen Revolution. Unter Marter versteht man neben „quälen, peinigen, schinden“ auch die Züchtigung der Verurteilten wie Galeere auf Zeit, Peitsche und öffentliche Abbitte. Foucault beschreibt die Marter als eine „(…) Kunst, das Leben im Schmerz festzuhalten, indem sie den Tod in tausend Tode unterteilt (…)“ (Foucault 1994: S. 46). „In der Marter lodert die Gräßlichkeit (sic!) des Verbrechens auf, in der Züchtigung wird die Wahrheit des Verbrechens sichtbar, in der Strafe wird die Wirklichkeit des Verbrechens endgültig erwiesen“ (Foucault 1994: S. 73). Die Qualen der Verurteilten sollen sich ins Gedächtnis der Zuschauer einbrennen, die Zurschaustellung ist dabei ein wichtiges Kalkül, um den Effekt der Grausamkeit zu verstärken. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen – der Körper wird kalkuliert gemartert, zum Beispiel an welcher Stelle das glühende Eisen angesetzt werden soll oder wie vielen Peitschenhieben der Körper ausgesetzt werden soll. Mit einem genau definierten Verfahren, um die Folter auszuweiten mit Dauer, Instrumenten, der Länge der Seile … Das vorliegende Werk befasst sich neben den Marter-Darstellungen auch damit, welche politischen Zielrichtungen dahintersteckten ebenso auch damit, welche Rolle das Volk bei den Marter-Zeremonien einnahm. Im Schlussteil wird Bezug auf Nietzsche genommen, in welchem es darum geht zu untersuchen, welchen Stellenwert der Wille zur Macht beim Menschen einnimmt.

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Schlagwörter

Strafpraxen im Mittelalter, Nietzsches Menschenbild, peinliche Strafe, Marter, Macht des Souveräns