Die narrative und filmische Umsetzung ausgewählter Motive aus Lewis Carrols Erzählungen um Alice im Film "The Matrix"
Kristina Hötte
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Paderborn, Veranstaltung: Prometheus und seine Erben, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl Alices Abenteuer im Wunderland, Durch den Spiegel und was Alice dort fand als auch der Film The Matrix beinhalten phantastische Elemente, mit denen Welten beschrieben werden, die sich von der Realität des Lesers bzw. Zuschauers unterscheiden. Im Gegensatz zu Carrolls Romanen, in denen eine phantastische Traumwelt beschrieben wird, kommt die Matrix, die computergenerierte Traumwelt, die in die Köpfe der Menschen projiziert wird, unserer gegenwärtigen Welt sehr nahe. Für uns ist die dort präsentierte Wirklichkeit, mit Farmen menschlicher Batterien, weniger vorstellbar als die Scheinwelt. „Das mechanische Mittel ist von Anbeginn verschwistert mit der List. Daher können Maschinen […] auch der Produktion von Schein dienen, genauer: der Erzeugung eines Unterschieds zwischen Erscheinung und Wesen. Die Maschine ist auch eine Illusionsmaschine, die davon zehrt, das ihre Wirkung das Zustandekommen eben dieser Wirkung verdeckt.“ Die Matrix ist so perfekt und makellos, weshalb Menschen wie Neo wohl auch ihre Künstlichkeit durchschaut haben, dass die meisten Menschen sie als normale Realität wahrnehmen. „Viele dieser Menschen sind so angepasst und vom System abhängig, dass sie alles dafür tun, um es zu schützen.“ Die Traumwelten aus den Büchern und dem Film unterscheiden sich also grundlegend. Nach Umberto Eco lässt sich die Phantastische Literatur in verschiedene Kategorien unterteilen. Die Romane Carrolls würden danach der Allotopie zugeordnet, da hier beispielsweise Fabelwesen auftauchen, mit denen Alice kommuniziert und ihr eigener Körper sich zudem ständig transformiert. „Dieser Entwurf unterscheidet sich vollkommen von der bekannten Welt; physikalische, biologische und andere Gesetze werden aufgehoben.“ Im Gegensatz dazu kann der Science-Fiction Film The Matrix nach dem Eco’schen System der Kategorie Metatopie zugeordnet werden, denn hier „wird eine Welt entworfen, in der die heutigen Entwicklungen in die Zukunft antizipiert werden“ und es wird „dem Rezipienten eindrücklich verdeutlicht, was geschehen könnte, wenn ein gegebener, technischer und/oder sozialer, Entwicklungsstrang weiterverfolgt wird.“
Kundenbewertungen
Roboter, künstlicher Mensch, Prometheus, Lewis Carroll, Alice im Wunderland, Maschine, Matrix