Berlin erzählt als Ort allgegenwärtiger Geschichte(n) in Wim Wenders Film „Der Himmel über Berlin“
Christian Finger
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Medienwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Die Erzählte Stadt: Berlin in Literatur und Film nach 1989), Veranstaltung: Institut für Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht aus der Teilnahme an dem Seminar „Die erzählte Stadt. Berlin in Literatur und Film nach 1989“ hervor und thematisiert den Aspekt „Berlin erzählt als Ort allgegenwärtiger Geschichte“ in Wim Wenders Film „Der Himmel über Berlin“. Weshalb Wim Wenders sich eine Stadt zum Thema seines Film genommen hat und weshalb diese Stadt Berlin ist, erläutert er im Treatment zu seinem Film: So habe Wenders Zeit seines Lebens versucht, dieses Land, also das noch geteilte Deutschland, über Berlin zu verstehen. Seinen Blick auf die Stadt bezeichnet er als den von einem, der lange abwesend war aus Deutschland, und der, was sein „Deutschsein“ ausmache, immer nur in dieser Stadt wiedererkennen wolle und könne. So waren ihm seine Besuche in Berlin stets die wahren „Deutschlanderlebnisse“, „weil hier jene Geschichte physisch und emotional anwesend ist, die woanders in der Bundesrepublik immer nur als Verleugnung oder als Abwesenheit erlebt werden konnte“. Aus diesem Grund bezeichnet Wenders Berlin auch als einen „historischen Ort der Wahrheit“. Allerdings hatte Wenders nicht vor, die reale Geschichte Berlins oder gar die Geschichte Deutschlands zu erzählen, und so findet im Film „natürlich nicht GESCHICHTE statt, sondern höchstens EINE, obwohl natürlich auch in einer GESCHICHTE GESCHICHTE vorkommen kann, Bilder und Spuren von vergangener Geschichte.“ Vielmehr hat Wenders sich die Frage gestellt, wie man diese Stadt erzählen, d.h. ihr beikommen kann. Um die geteilte Stadt in ihrer Gänze einfangen (erzählen) zu können, wählte Wenders den Himmel Berlins, der das Einzige sei, was den beiden Städten noch gemeinsam ist, einmal von ihrer gemeinsamen Vergangenheit abgesehen. Somit steht der Filmtitel bereits programmatisch für die formale bzw. die filmische Vorgehensweise. Des weiteren hat Wenders versucht, erzählerisch in die Stadt einzudringen, und sich dafür auf die Suche nach geeigneten Figuren gemacht, um in die Facetten und eben auch in die Geschichte der Stadt - und also auch in ihre Nazi-Vergangenheit - hineinzugelangen.
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Benjamin, Himmel, Walter Benjamin, Erzählte Stadt, Engel, FIlm, Wim Wenders, Wenders, Berlin, Peter Falk, Groschner