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"Mädchen und Gewalt" im Spiegel jugendliterarischer Neuerscheinungen

Claudia Gottschalk

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Kinder und Jugendbuchforschung ), Veranstaltung: Examen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anzahl der tatverdächtigen jungen Frauen stieg in den vergangenen 12 Jahren, laut Bundeskriminalamt, um rund 20 Prozent. Haben sich Frauen verändert? Bis 1976 wurde eine Ehefrau noch gesetzlich zur Hausarbeit verpflichtet. Die Sozialisationsforschung in den siebziger und achtziger Jahren stellte heraus, wie sehr Mädchen in ihrer Entwicklung unterdrückt und beschnitten wurden, und erkannte die weibliche Sozialisation als zentrales Hemmnis für Chancengleichheit. Die Mädchen der heutigen Generation konnten dank der Erkenntnisse der Forschung und Veränderung des Frauenbildes gleichberechtigt erzogen werden. Sie konnten ein neues Selbstbewusstsein entwickeln und damit eine neue Stärke, die besonders von den Medien aufgegriffen und forciert wird. Aggressive Mädchen sind populär geworden. Diese Popularität weiblicher Aggressivität trägt zu der Offenbarung neuer Probleme bei. Durch zahlreiche Faktoren wie: Frustration, Zukunftsängste, Leistungsdruck und den Problemen der Pubertät, kann es unter ungünstigen Umständen zu starken Aggressionen kommen. Mädchen schließen sich zu Gruppen zusammen, betrinken sich bis zur Besinnungslosigkeit, beschimpfen sich gegenseitig oder üben physischen und psychischen Druck aus. Wie, warum und unter welchen Einflüssen sich Gewalt ausgehend von Mädchen äußern und beeinflusst werden kann, ist nicht nur Teil der Medien, sondern auch der Forschung und Jugendliteratur geworden und die grundlegende Fragestellung dieser Arbeit. Im Hinblick auf die Forschung finden sich unter anderem kriminologische Theorien die versuchen, soziales Verhalten zu analysieren, um beispielsweise Amokläufe erklärbar zu machen. Drei maßgebende dieser sozialen beziehungsweise kriminologischen Kontrolltheorien werden im ersten Kapitel dieser Arbeit erklärt werden und in die in Teil eins und zwei folgende strukturelle und inhaltliche Analyse der ausgewählten Jugendromane einfließen. Fünf dieser jugendliterarischen Romane, unter anderem von Harald Tondern, Manfred Theisen und Birgit Schlieper, beschäftigen sich mit dem Hauptthema „Mädchen und Gewalt“, zwei wurden nach dem Thema „Amoklauf“ ausgewählt. Da das Thema „Amoklauf“ ein sehr komplexes Thema darstellt, werden in Teil zwei die bereits in Teil eins bekannten Kontrolltheorien durch Aspekte der Phantasie- und Medientheorien ergänzt. Dabei wird sich auch die Frage nach dem weiblichen Amokläufer stellen und warum sie, obwohl existent, von der Jugendliteratur bisher noch nicht aufgegriffen wurden.

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Schlagwörter

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