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Schmuggel als ökonomisches Phänomen

Sebastian Thieme

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Volkswirtschaft

Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Wirtschaftspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel dieser Arbeit mag im ersten Moment vielleicht etwas verwundern, haftet doch dem Begriff Schmuggel intuitiv etwas Geheimnisvolles und Abenteuerliches an. Allerdings handelt es sich gleichzeitig um ein allgegenwärtiges und aktuelles Thema – sei es in Form des Menschenschmuggels an den Grenzen der EU und USA, im Zusammenhang mit womöglichem Waffenschmuggel im Libanon oder bezüglich des Tank-Tourismus an der sächsischen Grenze zu Polen. Außerdem spielt der Schmuggel unter (wirtschafts-) historischen Gesichtspunkten keine untergeordnete Rolle – etwa im Zusammenhang mit der Jakobiterbewegung in England oder mit der Kolonialisierung Amerikas und dem damit verbundenen Freibeutertum. Jenseits der Geschichtswissenschaften beschäftigen sich aber auch andere wissenschaftliche Disziplinen mit diesem Begriff oder sind – zwangsläufig – mit ihm konfrontiert, z.B. in der Kriegsursachenforschung oder in der (wirtschafts-) politischen Analyse von Sanktionswirkungen; selbst einige makro-ökonomische Wohlfahrtsanalysen widmen sich speziell diesem Phänomen. Die Aktualität und die wissenschaftliche Relevanz dieses Themas sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die tatsächliche wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Schmuggel in Grenzen hält. Hinzu kommt, dass die entsprechenden Artikel häufig nur spezielle Aspekte des Schmuggels beleuchten oder einfach nur zeit-punktuelle Zustände beschreiben. Insofern fehlt es leider auch an einer allgemeinen Betrachtung, die sich des Phänomens Schmuggel einmal in genereller Weise annimmt. Eine solche grundlegende Erörterung wäre schon deshalb notwendig, weil der Begriff Schmuggel zwar rege verwendet, aber kaum reflektiert wird. Genau diesen kritischen Diskurs möchte die vorliegende Arbeit liefern. Dabei soll gezeigt werden, dass sich hinter der landläufigen Bezeichnung Schmuggel verschiedene Phänomene verbergen, welche hauptsächlich – aber nicht nur – der informellen Wirtschaft zuzurechnen sind. Insofern möchte diese Arbeit auch um ein anderes Verständnis des Begriffs Schmuggel werben – nämlich Schmuggel als Form des informellen Handels, über den sich somit auch ein Fenster zur informellen Wirtschaft öffnet. Darauf aufbauend werden im Kapitel C verschiedene reale Formen und Ausprägungen des informellen Handels vorgestellt. Weiterhin soll dabei der Frage nachgegangen werden, was sich am informellen Handel über die Zeit hinweg verändern kann und welche Entwicklungstendenzen beobachtbar sind.

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Schlagwörter

Evolutionsökonomik, Phänomen, Ethik, Institutionen, Informelle Wirtschaft, Kultur, Moral, Evolutorik, Schmuggel