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Kriegserfahrung und Erinnerungsdimensionen

Vergleich des frühen und späten Weltkrieg-II-Romans anhand von "Der Arzt von Stalingrad" und "Das Boot"

Jonas Zech

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.3, Universität Mannheim (Lehrstuhl für Neuere Literatur - Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Darstellung und Inszenierungen von KRIEG, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenngleich der Zweite Weltkrieg mit all seinen Schrecken und ungekannten Gräueltaten ganz sicher als die „größte historische Katastrophe der Deutschen“ gelten muss, so war er doch auch, wie man ganz leidenschaftslos feststellen muss, einfach das zentrale Ereignis Europas und speziell der Deutschen im vergangen Jahrhundert. Wie jedes große Ereignis hinterließ er Spuren; recht eindeutige in der Erinnerung eines ganzen Kontinents, sehr widersprechende in der Erinnerung der Deutschen. Kollektive Erinnerung ist natürlich stets im Wandel, ein andauernder Prozess, und dabei stets den Formungen durch äußere Einwirkung und den nicht anhaltenden Weltenlauf unterworfen. Solche äußeren Einwirkungen sind bei vielen Menschen Eindrücke, die ihre eigenen Erinnerungen durch gehörte oder gelesene fremde Erinnerungen umdeuten, verfälschen, erweitern, bereichern. Insofern ist gerade die Kriegsliteratur ein mächtiges Werkzeug für das Formen kollektiver Erinnerungen. Die vorliegende Untersuchung will nicht so sehr einen rein literaturwissenschaftlichanalytischen Romanvergleich liefern, weshalb hier auf eine ausgeprägte Darstellung von Figurenkonstellationen und Plot-Nachzeichnungen ebenso verzichtet wird wie auf intensive Interpretationsansätze. Diese Arbeit versteht sich vielmehr als literaturgeschichtsphilosophische Grundlagenarbeit, die einen Beitrag leisten möchte für die künftige, interdisziplinäre Gedächtnisforschung zu bewältigbaren Kollektiverinnerungen der Deutschen bezüglich des Zweiten Weltkrieges. Denn, wie schon Kant erkannt hatte, es wird künftige Generationen „in wenigen Jahrhunderten“ nur noch interessieren, was die vorherigen „in weltbürgerlicher Absicht zu leisten“ im Stande waren, und nur die Fortschritte jeder Generation an die Nachkommen weiterzugeben kann sinnvoller Inhalt eines Erziehungsbegriffes sein. „Vielleicht daß die Erziehung immer besser werden und daß jede folgende Generation einen Schritt näher thun wird zur Vervollkommnung der Menschheit; denn hinter der Education steckt das große Geheimniß der Vollkommenheit der menschlichen Natur. [...]

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Schlagwörter

Erinnerung, Gedächtnisforschung, Weltkriegsliteratur, Gedächtnis, Darstellung, das Boot, Kriegserfahrung, 2. Weltkrieg, Weltkrieg 2, KRIEG, Kriegsliteratur, Erinnerungsdimensionen, Konsalik, Weltkrieg, Buchheim, Inszenierungen