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"Der Ring" - Ein Fastnachtsspiel?

Beate Kienast

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Heinrich Wittenwiler, Der Ring, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit Heinrich Wittenwilers Werk „Der Ring“. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob sich Komplexität und Heterogenität des Stückes mit der Interpretation als Fastnachtsspiel erklären lassen. Zunächst soll an Hand des Textes dargestellt werden, inwieweit sich Elemente aus der Fastnachtstradition im Stück befinden. Es soll hier deutlich werden, warum eine "Fastnachtskonzeption" des Stückes angenommen wird. Daran schließen sich die Argumente gegen diese Deutungsweise an. Der dargestellte Interpretationsansatz soll an dieser Stelle kritisch betrachtet und mögliche Schwachstellen sollen herausgearbeitet werden. Eine alternative Erklärung für die fastnächtlichen Elemente steht am Ende dieser Betrachtungen, um zu zeigen, dass sie sich nicht zwingend auf eine Fastnachtskonzeption zurückführen lassen. Weil für die Interpretation des ‛Ring’ als Fastnachtsspiel die Bestimmung des Verhältnisses von Lehre und Handlung eine bedeutende Rolle spielt, bildet das Verständnis von Lehre als Anweisung, „die ex negativo in der Handlung selbst dargeboten wird“ , für den nächsten Punkt den zentralen Aspekt. Es soll geklärt werden, wie Lehre präsentiert wird, welche Funktion sie hat und wie sie in die Handlung eingebunden wird. In einem weiteren Schritt wird dann der Frage nachgegangen, ob es sinnvoll ist, den ‛Ring’ in die Gattung der Fastnachtsspiele einzuordnen. Greift diese Interpretation möglicherweise zu kurz und glättet Widersprüche auf unzulässige Art und Weise, um dem Stück mit seiner Komplexität und ihren Widersprüchen einen Sinn zu unterstellen? Nach der detaillierten Darstellung des sehr spezifischen Interpretationsansatzes folgt ein kleiner Ausblick: Alternative Deutungen werden vorgestellt, um her-vorzuheben, dass der ‛Ring’ auch gänzlich anders interpretiert werden kann. Beispielsweise könnte er dazu dienen, den Mechanismus der Verkehrung von Lehre und ihren Folgen zu demonstrieren. Oder liegt eine „radikale Dekonstruktion“ aller zu dieser Zeit gültigen Denk-, Handlungs- und sogar Sprachhandlungsmodelle vor? Möglich ist auch, dass der ‛Ring’ Ausdruck veränderter Rahmenbedingungen ist, die sich im Text durch „kunstvolle Kollage unterschiedlichster Schreibweisen oder Diskurse“ zeigen. Zum Abschluss werden die wichtigen Aussagen noch einmal zusammengefasst und es wird ein eigener Interpretationsversuch vorgestellt, der die erarbeiteten Ergebnisse miteinbezieht.

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Schlagwörter

Heinrich, Ring, Wittenwiler, Fastnachtsspiel