Nationalsozialistische Siedlungsideologie. Modernitätskritik im 19. Jahrhundert
Henriette Kunz
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. Jahrhundert (bis 1945)
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Vom Barockwohnhaus zum Plattenbau. Wohnen und Wohnungsbau in Dresden vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: „Im Grünen fings an und endete blutigrot.“ Was Kurt Tucholsky hier auf treffende und prägnanteste Art und Weise resümierte, beleuchtet schlaglichtartig die historische Entwicklung bestimmter Geisteshaltungen, die im 19. Jahrhundert als Reaktion auf tief greifende soziale, wirtschaftliche und politische Veränderungen im Zuge der Industrialisierung des Deutschen Reiches ihren Anfang nahmen und sich im weiteren Verlauf immer stärker radikalisierten, um letztlich zu großen Teilen in eine im höchsten Maße irrationale Weltanschauung eingegliedert zu werden, deren staatliche Instrumentalisierung bis 1945 fortdauern sollte. Basierend auf dem generell anerkannten Forschungsstandpunkt einer dezidierten Vereinnahmung modernekritischer Aspekte aus dem Ideenkonglomerat der völkischen Bewegung und konservativem Gedankengut durch den Nationalsozialismus und ihrer Kanalisation in dessen Weltanschauung, soll in der vorliegenden Arbeit anhand der Siedlungsideologie des ‚Dritten Reiches’ exemplarisch aufgezeigt werden, wie stark diese Projektion innerhalb des Komplexes der Siedlung als „Idealform des deutschen Wohnungsbaues“ tatsächlich war. Dazu werden im ersten Teil der Darstellung die beiden Axiome der antimodernen Kulturkritik sowie wichtige Vertreter einer detaillierteren Betrachtung unterzogen. Im nachstehenden Abschnitt erfolgt nunmehr die Analyse der Nutzbarmachung und Umsetzung dieser Positionen innerhalb der nationalsozialistischen Siedlungsideologie, was durch die inhaltliche Fokussierung ihrer grundlegenden Ziele und Ausdrucksformen geschehen soll. Ergänzend dazu bot sich in Hinsicht auf das Schlusskapitel die Betrachtung des Verhältnisses zwischen antimodernem Anspruch der nationalsozialistischen Ideologie und dessen tatsächlicher Umsetzung an.
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