Burnout. Neues Modewort oder psychosoziales Problem?
Anne Michel
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie
Beschreibung
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt so viele Gründe alles beim Alten zu belassen und nur einen einzigen, doch etwas zu ändern: Du hältst es einfach nicht mehr aus! ( H.C. Flemming) „Ich bin so gestresst..., ich weiß gar nicht mehr wie ich das alles schaffen soll…“ Stress - ein gängiger Begriff unserer heutigen modernen, wettbewerbsorientierten „Ellenbogen-Gesellschaft“. Der Konkurrenzdruck ist im Laufe der Jahre stark gestiegen, die Erwartungen an den/die ArbeitnehmerIn werden zunehmend höher. Jeder, der einen Arbeitsplatz hat, hält mit allen Mitteln daran fest. Die persönlichen Ressourcen werden bis aufs Äußerste ausgeschöpft, Menschen gehen an ihre körperlichen Grenzen. Nichts scheint so wichtig zu sein wie der berufliche Erfolg und eine glänzende Karriere. Ein Termin jagt den anderen, die Arbeit staut sich bis spät in die Nacht. Doch wo bleibt die Zeit für einen selbst, die Zeit zum entspannen und erholen? Stress kann jedem Menschen widerfahren, sei es im persönlichen, familiären Bereich oder auf der beruflichen Ebene. Es hängt jedoch immer von der einzelnen Person ab, wie diese mit stressigen Situationen umgeht und diese bewertet. Vielen Menschen macht der Stress nichts aus, sie finden z.B. Ausgleich in der Familie, beim Sport oder im Freundeskreis. Aber was ist mit den Menschen, die dem Druck der Erwartungen, die auf ihnen lasten, nicht standhalten können? Menschen, die anfangen an sich zu zweifeln und keinen Sinn mehr sehen in dem, was sie tun? Menschen, die am Stress förmlich “zerbrechen“? Das Anliegen meiner Arbeit ist es, eine besondere Form von Stress darzustellen: das Burnout -Syndrom. Der Begriff Burnout ist heute bereits in aller Munde, aber deshalb noch lange keine Diagnose - noch nicht. Es ist aber sehr wohl ein ernstzunehmender Zustand, der immer häufiger wird und der verhängnisvolle Konsequenzen für den Betroffenen und sein Umfeld hat: Beruf, Partnerschaft, Familie, Freundeskreis, nicht zuletzt für die Gesundheit. In letzter Zeit geriet das Burnout-Syndrom zunehmend ins Blickfeld der Medien, nachdem einige Fälle unter Sportlern bekannt wurden. Der Profifußballer Sebastian Deisler litt lange unter den Folgen des Burnout-Syndroms und der Skispringer Sven Hannawald musste als Konsequenz von Burnout seine Karriere beenden. Auch der Sänger Robbie Williams ist vom Burnout-Syndrom betroffen, er sagte deshalb jüngst seine Tournee ab. Immer wieder hört man von Menschen, die am Burnout-Syndrom leiden, und die Anzahl der Betroffenen vermehrt sich in Deutschland zunehmend.
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