Erotik im Tagelied - Eine exemplarische Darstellung anhand Wolframs von Eschenbach sine klawen
Sabrina Dahlheimer
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Trier (FB II - Germanistik), Veranstaltung: Vrouwe, fruint, erfüllte Liebe - Das mittelalterliche Tagelied, Sprache: Deutsch, Abstract: „Abschied ist die innigste Weise menschlichen Zusammenseins“. Dieser Darstellung inniger körperlicher Zuneigung beim Abschied von der heimlichen Liebe möchte ich mich in der folgenden Ausführung zuwenden. Anhand der Themen Erotik, dem Verhältnis zwischen Mann und Frau und dem Verständnis von Sexualität, Sinnlichkeit und Körperlichkeit im Mittelalter möchte ich in der vorliegenden Arbeit Wolfram von Eschenbachs Tageliedsîne klâwen entlang der Entwicklung vom Morgengrauen bis hin zum Abschied analysieren. Ziel der Seminararbeit soll es sein, die Darstellung erotischer Liebe unter Berücksichtigung des historischen Kontextes möglichst umfassend zu deuten. Hierzu möchte ich zunächst einen kurzen Exkurs auf die Stellung der Sexualität im höfischen System des Mittelalters geben, da dies dem Verständnis der weiteren Ausarbeitung dient. Das darauffolgende Kapitel werde ich dann eingehend der Gattung Tagelied widmen und den Versuch unternehmen, diese unter erotischen Gesichtspunkten auf ihre besondere Stellung im Minnesang zu untersuchen und zum Ausgangspunkt der Interpretation des ausgewählten Tageliedes machen. Der vierte Abschnitt umfasst die inhaltliche Analyse von Wolfram von Eschenbachssîne klâwen,welches aufgrund der zahlreichen Aspekte bezüglich Erotik und Sexualität exemplarisch ausgewählt wurde. Der Inhalt muss dabei als bekannt vorausgesetzt werden, da im Rahmen dieser Hausarbeit kein Abdruck des Liedes oder einer vollständigen Übersetzung erfolgen kann. Lediglich die für die Analyse wichtigen Passagen werden im Verlauf der Ausführung wiedergegeben und übersetzt. Abschließend möchte ich im letzten Teil ein kurzes Resümee über die gewonnenen Erkenntnisse ziehen. Da nur sehr vage Quellen über das Leben Wolfram von Eschenbachs existieren, möchte ich auf biographische Spekulationen verzichten und meine Ausarbeitung weitgehend textimmanent auf die erotischen Aspekte beschränken. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle lediglich, dass Wolfram von Eschenbach vermutlich von ca. 1190 bis 1220 n. Chr. in Mittelfranken lebte. Herkunft und Stellung sind, bis auf die Tatsache, dass er ein relativ unvermögender Ritter war, nicht vollständig geklärt. Mit seinen Epen „Parzival“, „Willehalm“ und „Titurel“ sowie seinen neun überlieferten Liedern, von denen fünf der Gattung des Tageliedes zugeordnet werden können, zählt er zu den „zwölf alten Meistern“ des Minnesangs.
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Wolframs, Erotik, Tagelied, Eschenbach, Liebe, Vrouwe, Eine, Darstellung