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Analyse der Kerkerszene in Wolfgang Johann von Goethes Faust I. Eine Tragödie.

Nina Bergner

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,5, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Deutsche Sprache und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Faust I, Sprache: Deutsch, Abstract: In Johann Wolfgang von Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“ geht es hauptsächlich um Doktor Faust, welcher mit Mephistopheles, dem Teufel, eine Wette abschließt. Mephisto soll ihm einen Moment des irdischen Lebens zeigen, welcher Faust zu der Äußerung: „Verweile doch! du bist so schön!“ (V1700) veranlasst. Falls Mephisto dies schaffen sollte, gehöre Faust ihm: „Dann magst du mich [= Faust] in Fesseln schlagen“ (V1701). Sollte Mephisto dies nicht gelingen, wird dieser auf Fausts Seele verzichten müssen. Auf der „Weltfahrt“ mit Mephisto erlebt Faust seine Verjüngung in der Hexenküche und Konfrontationen gesellschaftlicher und politischer Probleme seiner Zeit. Unter anderem lernt er Margarete (Gretchen) kennen, in die er sich „verliebt“. Gretchen ist ein wohlerzogenes, „braves“, junges Mädchen niederen Standes, welches Faust schnell verfällt. Zwischen beiden kommt es zur so genannten „Gretchen-Tragödie“: Sie bringt aus Versehen ihre Mutter durch ein vermeintliches Schlafmittel um, welches sie auf Anraten Mephistos bekommt; sie fühlt sich verantwortlich für den Mord an ihrem Bruder, Valentin, durch Faust mit der Hilfe Mephistos und ertränkt schließlich ihr und Fausts gemeinsames Kind. Die Gretchen-Tragödie findet in der letzten Szene, der „Kerkerszene“ ihren Höhepunkt, ihr irdisches Ende, ihre Erlösung. Die Schluss-Szene ist höchst interessant zu analysieren, da sich gegen Ende, vor allem eines Dramas oder, wie hier, einer Tragödie, die Handlung zuspitzt und am spannungsreichsten beziehungsweise tragischsten wird. Auch so in dieser: Die „Kerkerszene enthält das Höchstmaß an Dramatik, das im ‚Faust’ überhaupt möglich ist“ . Sie ist „etwas, zu dem es keinen Vergleich im ganzen Werk gab“ . Sie wird als „die mächtigste […] Szene“ der ganzen Tragödie bezeichnet. Darum reizt es mich besonders mich mit dieser letzten zu beschäftigen. Bei der „Kerkerszene“ ist zu betonen, dass vor allem die letzten paar Verse, welche jeweils nur einen kurzen Ausruf einer Figur darstellen, nicht nur beim genauen Betrachten viele Bedeutungsmöglichkeiten zulassen, sondern auch den Bezug zum Mikro- und Makrokosmos darstellen, sowie eine Brücke zu allem Vergangenen im ersten Teil der Faust-Tragödie schlagen. Vorerst werde ich einige Hintergründe zu der Szene zu erklären versuchen. Danach werde ich einen Überblick über den Inhalt der Szene geben, so dass der Teil der interpretatorischen Analyse möglich ist, welcher den Hauptteil der Arbeit ausmachen soll.

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Schlagwörter

Kerkerszene, Eine, Analyse, Faust, Johann, Tragödie, Wolfgang, Goethes