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Geld und Geldwirtschaft. Zu Georg Schimmels "Soziologie des Geldes" und Max Webers "Geist des Kapitalismus"

Felicitas Söhner

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sozialstrukturforschung

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Allgemeine Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: „Geld ist ebenso oft die Frucht des Bösen wie die Wurzel desselben“ (Henry Fielding) „Geld ist ökonomische Macht“ (Walter Bagehot) Die Liste wertender, um nicht zu sagen moralisierender Urteile über das Geld ließe sich fast beliebig verlängern. Fast immer liegt solchen Sprüchen sprachliche Nachlässigkeit zugrunde, nämlich die Gleichsetzung von Geld und Reichtum beziehungsweise Vermögen. Als Folge der synonymen Begriffsverwendung werden dann dem Geld als solchem alle Probleme zugerechnet, die mit dem Reichtum und dem, was zu seinem Erwerb unternommen wird, sowie seiner ungleichen Verteilung verbunden sein können. So richtig es zwar ist, dass erst der Übergang zur Geldwirtschaft modernes Wirtschaften in seiner vielfältigen Ausprägung, davon nicht zuletzt die der Finanzsphäre, ermöglicht hat, sowenig ist es angebracht, das Geld selbst sozusagen zum umfassenden Symbol alles Wirtschaftens und insbesondere dessen Auswüchsen zu stilisieren. Die Originalität der „Philosophie des Geldes“ besteht darin, dass in ihr Simmels wichtigste Gedanken zur Moderne durch eine Geldtheorie miteinander verknüpft werden. Der hier verwendete Rationalisierungsbegriff ist vielschichtig; auf seiner allgemeinsten Ebene meint er einen durch Geldwirtschaft und Kapitalismus mitbedingten Differenzierungsprozess der Gesellschaft in zunehmend objektivierte, durch immer exaktere Berechnungen strukturierte Teilsysteme. Im Anschluss an die Analysen Simmels von 1900, welcher die Symbolhaftigkeit des Geldes aufgezeigt hatte, zeigt sich hier einhundert Jahre später, inwiefern Simmels These von der zunehmenden Abstraktheit der Gesellschaft immer noch zu recht besteht. Der Grundzug des Hochkapitalismus zu Anfang des 21.Jahrhunderts ist der Übergang von der Symbolhaftigkeit zur Imagination. Mit seinem Werk Die protestantische Ethik hat Weber einen bedeutenden Beitrag zur Theorie von den Ursprüngen des Kapitalismus geleistet. Er setzte mit seiner Analyse der modernen Welt die ihm vorangehende soziologische Tradition fort, auch wenn der ursprünglich damit einhergehende Fortschrittsoptimismus weitgehend verloren ging. Die Thematisierung von Entwurzelung, Orientierungslosigkeit und Anomie in den Werken Webers, aber auch von Georg Simmel, deutete bereits um 1900 die Kehrseite der ‚Erfolgsgeschichte' von Modernisierung an.

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Schlagwörter

Geist, Beurteilung, Geldes, Gesellschaften, Soziologie, Simmel, Historisch-soziologische, Beispiel, Wirtschaftsgesinnungen, Georg, Kapitalismus, Weber