Der Serienmörder im Film - Oliver Stone´s "Natural Born Killers" als philosophisch-satirische Medienkritik betrachtet
Alexander Thiele
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Sachbuch / Film: Allgemeines, Nachschlagewerke
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Medienwissenschaften), Veranstaltung: Geschichte der Zensur, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Serienkiller, psychopathische Mörder und mordende Pärchen waren für Hollywoods` Regisseure und Produzenten schon immer ein Thema. Vorbild für Alfred Hitchcocks´ Psycho war zum Beispiel Ed Gein1, der - besessen von seiner überaus besitzergreifenden Mutter - zum vierfachen Frauenmörder mit nekrophilen und kanibalischen Tendenzen wurde. Die Geschichte von Bonnie and Clyde (Arthur Penn/USA 1967) ist hinlänglich bekannt und wurde oft kopiert. Die Namen der beiden wurden zum Inbegriff und geflügelten Wort für außerhalb des Gesetzes stehende Pärchen. Aber gerade in den letzten Jahren hatten Filme wie Henry - Portrait of a serial killer, Knight Moves, Das Schweigen der Lämmer, oder aus jüngster Zeit Natural Born Killers, Sieben und Copykill Hochkonjunktur. Wie kommt es, daß Filme, die zum Teil vor den übelsten Gewaltdarstellungen nicht zurückschrecken, sowohl in Amerika als auch in Europa ein Massenpublikum erreichen. Serienmörder und auch Massenmörder scheinen einen bizarren Reiz auf Publikum, Filmschaffende, Journalisten und Wissenschaftler auszuüben, denn neben fiktiven Spielfilmen sind Serienmörder wie Jeffrey Dahmer, Ted Bundy, Charles Manson, und Jack the Ripper Gegenstand zahlreicher Publikationen, Fernsehsendungen2 und Dokumentationen. Ich werde mich im Verlauf dieser Arbeit schwerpunktmäßig mit einem eher untypischen Serienmörderfilm auseinandersetzen: Natural Born Killers von Oliver Stone. Dabei möchte ich mich nicht so sehr mit einer filmimmanenten Analyse beschäftigen, sondern vielmehr Stones´ Film unter einem philosophischen Ansatz betrachten und diese Überlegungen in den Kontext der Medienkritik von Natural Born Killers stellen. Von eher allgemeinen Überlegungen über Mord im Film und dem Genre des Serienmörderfilms ausgehend, werde ich auch die Faszination des Publikums an eigentlich abstoßenden Themen beleuchten, um dann die von Stone kritisierten Fernsehmechanismen aufzuzeigen, die diese Lust am Schauen bedienen und ausnutzen. ---------- 1 Vgl. Gabriele Meierding: Psychokiller. Reinbeck 1993, S.14 2 Um nur einige Sendungen zu nennen, in denen Serienkiller interviewt und deren Verbrechen zum Teil nachgestellt werden, seien aus dem US-amerikanischen Raum folgende genannt: Most Wanted, Crime Stoppers, Giraldo Rivera-Talkshow, West 57th (CBS), Nightline (ABC) und The Ophra Winfrey Show
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