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Lebensformen und Sexualität - Vielfalt versus Konstrukte von Normalität und Abweichung

Nadja Rueth

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Bildungswesen

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Sexualpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits seit Beginn der Menschheit ist der gleichgeschlechtliche Trieb sowohl in der Tierwelt als auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen existent. Dessen Natürlichkeit bzw. die Anerkennung der Homosexualität neben der Heterosexualität als gleichberechtigte Lebensform ist seit Jahrhunderten bis in die heutige Zeit ein sehr umstrittenes Thema. In vielen Wissenschaften – wie zum Beispiel Medizin, Soziologie oder zum Teil auch noch in Erziehungswissenschaften – gilt die Homosexualität als eine Form des abweichenden Verhaltens. Diese Sichtweise dient dem Zweck die genannte These perspektivisch zu analysieren. Primär ist hierbei zu klären, was unter abweichendem Verhalten zu verstehen ist und inwiefern die Homosexualität dieser Verhaltensform zugeordnet ist. Besonders in den letzten Jahren ist das Thema Homosexualität immer mehr an die Oberfläche gerückt, wie zum Beispiel durch Medien, Gesellschaft und Aufklärungskampagnen und wird offen thematisiert. Es scheint, als sei Homosexualität kein Tabuthema mehr. Folgende Gegebenheiten sollen dies bestätigen: Der §175 StGB, durch den homosexuelle Handlungen an Männern unter achtzehn bestraft wurden, wurde abgeschafft, homosexuelle Paare dürfen heiraten und sogar Kinder adoptieren, in Zeitungen sind die Partnerrubriken „Er sucht Ihn“ und „Sie sucht Sie“ nicht mehr wegzudenken und in den Kinos sind homosexuelle Themen wie zum Beispiel „der bewegte Mann“ und „Philadelphia“ immer öfter Thema. Im Fernsehen sind die Homosexuellen in den Serien wie „Marienhof“, „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ und natürlich „Lindenstraße“ kaum noch wegzudenken. Doch ist es wirklich so, dass die Gesellschaft die homosexuelle Lebensweise toleriert? Wurden die alten Sichtweisen, dass Homosexualität eine Abweichung ist, wirklich ad acta gelegt? Kann die Pädagogik dazu beitragen, die alten Sichtweisen zu überwinden und Homosexuelle als „normale Menschen“ in unsere Gesellschaft und unsere Herzen verankern? Doch zuvor muss man sich die Frage stellen, ob die Wissenschaften sich je einig darüber sein werden, was Homosexualität überhaupt ist und welchen Ursprung sie haben könnte. Außerdem kann dann gleich noch geforscht werden, wie andere sexuelle Präferenzen entstehen und wo die Grenze zu Perversionen liegt. Denn andere sexuelle Präferenzen sind heutzutage auch keine Seltenheit mehr.

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Schlagwörter

Sexualpädagogik, Abweichung, Lebensformen, Sexualität, Normalität, Konstrukte, Vielfalt