Cardillac - Künstler und Verbrecher: Künstlertum als Befreiung vom Verdacht der Täterschaft sowie als Motiv für die Verbrechen
Nadine Bliedtner
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: HS: Kriminalerzählungen des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Goldschmied René Cardillac aus Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns ‚Das Fräulein von Scuderi‘ nach einer Skizzierung des historischen Hintergrundes der Novelle zunächst als Künstler und Verbrecher betrachtet werden. Anschließend soll dargestellt werden, inwiefern das Künstlertum Cardillacs ihn vom Verdacht der Täterschaft befreit und wiederum gleichzeitig das Motiv für sein verbrecherisches Verhalten darstellt. Vorweg einige Bemerkungen zur Entstehungszeit und den historischen Quellen, die Hoffmann für seine Novelle zu Rate zog. Die Erzählung ‚Das Fräulein von Scuderi‘, die Hoffmann öffentliche Anerkennung einbrachte, entstand zwischen März und Oktober 1818 und erschien in dem bekannten Novellenzyklus ‚Die Serapions-Brüder‘. Diese Sammlung bot spannende Unterhaltung und war durch eine Vielfalt an Themen und Formen sowie einen leichten Plauderton gekennzeichnet. ‚Das Fräulein von Scuderi‘ spielt um 1680 und fällt somit in das Zeitalter Ludwig XIV., was bereits am Untertitel der Novelle, ‚Erzählung aus dem Zeitalter Ludwig des Vierzehnten‘, zu erkennen ist. Zum Paris des 17. Jahrhunderts sowie zum damaligen preußischen Justizwesen hat Hoffmann nachweislich intensives Quellenstudium betrieben. Als historische Quellen lagen ihm unter anderem die ‚Briefe aus der Hauptstadt und dem Innern Frankreichs unter der Consular-Regierung‘ von Friedrich Lorenz Meyers (1802) und ‚Paris wie es war und ist‘ von Eberhard August Wilhelm von Zimmermann (1805/06) vor. Weiterhin zog Hoffmann die Übersetzungen von Voltaires ‚Siècle de Louis XIV.‘ (1778) sowie die ‚Causes célèbres et intéressantes‘ von Gayot de Pitaval (1737) heran.
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