Die Bedeutung der Namen im Zusammenhang mit den Eigenschaften der literarischen Figuren untersucht an ausgewählten Kinderbüchern Astrid Lindgrens
Antje Bock
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Namenkunde, Onomastik, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar Kiel), Veranstaltung: Namenkunde, Sprache: Deutsch, Abstract: „1941 lag meine damals siebenjährige Tochter Karin mit Lungenentzündung im Bett. Jeden Abend, wenn ich auf ihrem Bettrand saß, quengelte sie wie alle Kinder: ,Erzähl mir was!´ Und eines Abends, als ich sie ganz erschöpft fragte: ,Was soll ich denn er-zählen?´ da antwortete sie: ,Erzähl mir was von Pippi Langstrumpf!´ Sie hatte den Namen just in diesem Augenblick erfunden. Ich fragte sie nicht, wer Pippi Lang-strumpf sei, ich fing einfach an zu erzählen, und da es ein eigenartiger Name war, wurde auch ein eigenartiges Kind daraus“. Dieses Zitat Astrid Lindgrens zeigt, wie der Name ihrer bekanntesten Kinderbuchfigur ent-standen ist und wie der Name und die Eigenschaften der literarischen Figur in Beziehung ste-hen. Lindgrens Tochter hat sich diesen Namen ausgedacht. Vervollständigt wurde er von Astrid Lindgren erst später. Doch dass diese Art von Namensgebung in anderen Büchern der Autorin zum Tragen gekommen ist, wage ich zu bezweifeln, denn Dichter und Schriftsteller verwenden auf die Namensgebung in der Regel große Sorgfalt, da sie wissen, dass Namen wichtige Strukturelemente eines Textes darstellen. Viele der Figuren in Lindgrens Kinderbüchern haben Namen, die einen biblischen Bezug aufweisen und deren Bedeutung mit den der einzelnen literarischen Figuren übereinstimmt. Somit ist zu vermuten, dass viele der Namen in den Kinderbüchern Lindgrens nicht durch Zufall entstanden sind. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung einzelner Protagonisten und deren Namen in ausgewählten Kinderbüchern von Astrid Lindgren. Um Wesen und Objekte in der Wirklichkeit und Literatur in „[…] ihrer Einmaligkeit unver-wechselbar zu identifizieren und unmittelbar zu bezeichnen [.]“ , erhalten diese Eigennamen (Propria). „Mit dem Benennen im Namengebungsakt beginnt nach alter Auffassung die ei-gentliche Existenz des Menschen.“ , somit auch die der literarischen Figur, „[…] denn [erst] der Name […] schafft seine Person. Darum ist der Name kostbarster Besitz, ohne den ein Mensch nicht wirklich leben kann.“ , und eine Figur in der Literatur nicht auskommt. „Ernst Cassirer hat Mythos und Sprache in enger Wechselbeziehung gesehen […].
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