Zwischen Ehrenamt und Berufspolitik
Marion Reiser
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VS Verlag für Sozialwissenschaften
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Politikwissenschaft
Beschreibung
„Und wenn ich jetzt diese Woche mal in meinen Terminkalender schaue, da gibt es am Montag eine Verhandlung mit CSU und Grünen um 10. 30 Uhr, danach Besprechung Verkehrsa- schuss, nachmittags eine Fraktionssitzung; ich war an meinem Schreibtisch von 8. 00 bis 10. 00 Uhr. Wenn ich heute schaue, dann war es ausgesprochen gut für meinen Schreibtisch, weil ich heute erst Termine ab 14. 00 Uhr habe. (. . . ) Wenn also jemand nur mal seine Sitzungen wa- nimmt und nicht noch was drauf setzt an Engagement nach außen, dann hat er schon ein Ze- problem, das er mit seinem Arbeitgeber irgendwie vereinbaren muss. Nun stellt sich aber die Frage, ob es sinnvoll wäre aus Kommunalpolitikern Berufspolitiker zu machen. Das ist sehr schwierig, ein Dilemma. Denn in der Kommunalpolitik muss man noch in seinem Beruf ver- kert sein, weil man von der Kommunalpolitik nicht leben kann. D. h. die Nähe zu seinem Beruf, zu seinem Fundament spielt beim Kommunalpolitiker eine viel größere Rolle als beim Land- und Bundespolitiker“ (N2). Diese Aussage eines Stadtrats aus Nürnberg verdeutlicht das Dilemma, in dem sich heutzutage die Ratsmitglieder in deutschen Großstädten befinden: Das f- mal ehrenamtliche Mandat in einer Großstadt verlangt einen hohen Zeitaufwand, was zu Problemen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Mandat führt. Dies ist jedoch kein neues Phänomen.
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Engagement, Feierabendpolitiker, Kommunalpolitik, Lokalpolitik, Bürgergesellschaft, Stadträte