Antigones Verlangen: Verwandtschaft zwischen Leben und Tod
Judith Butler
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Frauen- und Geschlechterforschung
Beschreibung
Antigone zwischen der Pflicht gegenüber dem unbestatteten Bruder und der Staatsräson: Das ist - nach Hegel und anderen - das zentrale Thema der Sophokles'schen Antigone. Dieser politischen Interpretation steht die psychoanalytische zur Seite: Für Freud oder Levi-Strauss steht die ödipus-Sage im Dienst der Verwurzelung verwandtschaftlicher Strukturen in Inzesttabu und Heterosexualität. Solchen staatstragenden Lektüren setzt Judith Butler, ausgehend von der Uneindeutigkeit der Verwandtschaftsbeziehungen, eine subversive Antigone entgegen. Zugleich Tochter und Schwester des ödipus, verhindert ihr Liebesdienst an dem toten Bruder die Vereinigung mit dem Geliebten. Ist Antigone ein Modell für neue Verwandtschaftsformen? Für Familien etwa mit nur einem Elternteil oder deren zwei, aber mit demselben biologischen Geschlecht?
Kundenbewertungen
Familie, edition suhrkamp 2187, Vereinigte Staaten von Amerika USA, Psychoanalyse, Politics and Kinship. Antigone for the Present deutsch, Sophocles, Theodor-W.-Adorno-Preis 2012, ES 2187, Nordamerika (USA und Kanada), ES2187, Antigone