Pippins Tochters Taschentuch
Rosmarie Waldrop
Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
Hätten Josef und Frederika Seifert mal besser nicht geheiratet!? Der Ort ist Kitzingen am Main, es sind die späten Zwanziger. Josef ist Kriegsveteran und Lehrer, sehr ins Metaphysische entrückt, Frederika rasend frustrierte Sängerin, rasend frustrierte femme fatale, die, unfähig zu den spirituellen Sublimationen ihres Mannes, bereits wenige Wochen nach der Trauung eine Affäre mit seinem besten Freund beginnt. Ist dieser Seitensprung an allem schuld, was folgen wird?
Das fragt – ein halbes Jahrhundert später – Lucy, die älteste Tochter, in Briefen an ihre Schwester (oder ist es ihre Halbschwester?). Hätte ihre Mutter nur ein Machtwort sprechen müssen, was die Musik Richard Wagners angeht, damit sich alles ganz anders entwickelt? Und hat der Umstand, dass Frederikas Liebhaber Jude war, Josefs Faszination für den Nationalsozialismus weiter entfacht?
Rosmarie Waldrop hat einen agilen, feinsinnigen und derben Roman geschrieben. Über eine marode Familie im anschwellenden Nationalsozialismus. Über Sehnsüchte, Enttäuschungen und Verrat. Über kleine Ursachen und große Wirkungen. Und über die beharrliche Ambivalenz einer nicht wirklich zu bewältigenden Vergangenheit.
Kundenbewertungen
Bibliothek Suhrkamp 1518, Dreiecksbeziehung, BS 1518, Dichtung, Nordamerika (USA und Kanada), BS1518, The Hanky of Pippin's Daughter deutsch, Familiendrama, Ben Lerner, Briefroman, Modernismus, Ann Cotten, Lyrik, Nazideutschland, Vereinigte Staaten von Amerika USA, Avantgarde, Nationalsozialismus