Rose Royal
Nicolas Mathieu
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
Nach „Wie später ihre Kinder“ erzählt der Prix-Goncourt-Preisträger Nicolas Mathieu in "Rose Royal" die Geschichte einer Frau, die beschließt, kein Opfer mehr zu sein.
Rose ist fast fünfzig, als sie Luc kennenlernt. Sie hat eine Ehe überstanden und zwei Kinder zur Welt gebracht, hat Liebschaften erlebt, Jobwechsel, Schicksalsschläge und Trauerfälle. Das Leben hat sie stark gemacht. In ihrer Handtasche steckt ein Revolver, der sie gegen die vielen Dreckskerle dieser Welt beschützen soll. Doch Luc ist anders, das spürt sie sofort. So charmant und zurückhaltend. Seit sie ihn kennt, liegt in ihren Augen ein neuer Glanz. Bis er sich eines Tages in seinem männlichen Stolz gekränkt fühlt und zuschlägt.
In seinem neuen Roman erzählt Nicolas Mathieu von einer Frau, die sich eine Waffe beschafft, damit die Angst endlich die Seiten wechselt.
Rezensionen
"Ein kostbares, böses, kleines Buch über das uralte Thema: Männer und Frauen – es geht einfach nicht.“ Elke Heidenreich, WDR 4 Bücher, 31.01.21 <br> <br>"Unbarmherzig führt Mathieu den Leser durch den Liebesdschungel, gnadenlos rast der Roman dem unausweichlichen Ende entgegen. Die Sätze sind klar und prägnant und landen treffsicher da, wo es wehtut. … Auf knapp 100 Seiten bleibt so manches Detail gezwungenermaßen auf der Strecke – und das ist in dieser Radikalität wohl auch beabsichtigt. Denn dadurch liest sich der Roman … wie im Rausch. Ja, man stürzt ihn hinunter, ähnlich wie Rose ihre Schnäpse." Katharina Hirschmann, Die Presse, 11.12.20 <br> <br>"Nicolas Mathieu versteht es meisterhaft, auf kleinstem Raum größere Zusammenhänge transparent zu machen und mit minimalen Mitteln dichte Atmosphären zu evozieren." Klaus Nüchtern, Falter, 04.12.20 <br> <br>"Nicolas Mathieu erzählt mit viel psychologischem Feingefühl von dieser pathologischen Beziehung." Dina Netz, SWR2 Lesenswert, 23.09.20 <br> <br>"Ein packendes, hochaktuelles Sittenbild ... mittendrin in der Gegenwart und den Diskussionen über Rollenbilder. Genau beobachtet, mitreißend, sprachlich herausragend. Das gilt auch für die Übersetzung von Lena Müller und André Hansen. ... Eines der beeindruckendsten Bücher dieses Sommers." Dirk Fuhrig, WDR3, 12.08.20 <br> <br>"Mathieus Kunst besteht darin, seine überaus schlanke, keine hundert Seiten starke Novelle zielgerichtet und ohne die Möglichkeit eines Auswegs für Rose auf sein donnerndes, geradezu kriminalistisches Ende hinzuschreiben." Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 04.08.20 <br> <br>"Die ungeheuerliche schlanke Eleganz von Nicolas Mathieus Prosa hinterlässt Nachbilder, die insistieren." Rose-Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.08.20 <br> <br>"Mathieu schafft es mit leichter Hand, das Portrait dieser Frau aus ihrer Perspektive zu zeichnen. ... Mit seiner lakonischen Sprache kommt er seinen Figuren sehr nahe. Die Melancholie des Daseins fließt aus jeder Zeile. ... Ein herausragendes Buch." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur, 21.07.20 <br> <br>„Ganz normale Menschen, denen das ganz normale Unglück tief unter ihrer Haut sitzt, können sich nichts inniger wünschen als dies: Dass ihre Geschichte immerhin vom unermesslich brillanten Nicolas Mathieu erzählt werde. Hier ist einer, der sie wirklich liebt und dafür sogar Worte findet, schneidende, schüttelnde, charmante Worte. Das ist die kleine Genugtuung die ihnen noch bleibt, beim schleichenden Gang in die ganz normale Katastrophe.“ Alexander Solloch, NDR Kultur, 27.07.20 <br> <br>"Mathieus Roman erzählt überzeugend die Geschichte einer starken Frau, deren Schwäche ihre Herkunft bleibt. Ein Buch, das auf unaufgeregte Weise von der Gewalt unter den Abgehängten und Vergessenen in der französischen Provinz erzählt. Atmosphärisch dicht und spannend, mit einer überzeugend geschilderten Heldin und einem überraschenden, dann im Grunde aber doch wieder nicht überraschenden Schluss." Fokke Joel, Die Tageszeitung, 27.07.20 <br> <br>"'Es war noch Leben übrig' sagt der Erzähler über Rose. Solche kurzen, prägnanten Sätze prasseln geradezu auf einen ein. Jedes Wort sitzt. In drei Kapiteln schildert er die Geschichte einer starken Frau, die immer mehr in die Abhängigkeit eines Mannes gerät.“ Kevin Hanschke. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 26.07.20 <br> <br>"Schlank, schnell, beeindruckend kompakt. Mathieu kann 20 Jahre so kühl in einen Absatz fassen, dass einen die geraffte Zeit beim Lesen fast körperlich schmerzt." Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 18.07.20 <br> <br>"Eine eindrucksvolle Novelle ... Der Autor beschreibt mit hinreißender Lakonie. Man kann nicht umhin, seine gestanzte Formulierungskraft zu bewundern. ... Das ist alles messerscharf aus den Charakteren der Figuren entwickelt, ohne jene heute so beliebten Jeremiaden über 'die' Gesellschaft, 'die' Verhältnisse. Damit hat der Autor einen großen Schritt über seinen Debütroman 'Wie später ihre Kinder' hinaus getan." Tilman Krause, Die Welt, 18.07.20 <br> <br>"Mag er sich im Großen mit Skizzen begnügen, so seziert Mathieu im Detail unerbittlich das dümpelnde Glück. ... Die glasklare Einbettung von 'Rose Royal' im Hier und Jetzt von Macrons Frankreich lässt die herkömmlichen Gewaltschilderungen aus Roses Leben umso erschütternder erscheinen. Die Gewalt findet weder damals noch woanders noch unter anderen Leuten statt. ... Wenn die Augen nicht schon offen sind, kann dieses schmale Buch sie weit öffnen." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 20.07.20 <br> <br>"
Kundenbewertungen
Prix Goncourt, Wie später ihre Kinder, französische Literatur, #ohnefolie, häusliche Gewalt, Einzelkämpferin, Lebensgeschichte, soziale Fabel, Befreiungsschlag, Emanzipation, Misogynie, Mitte des Lebens, Metoo, Schicksalschläge, Revolver