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Ethik, Bias und Transparenz in KI-gestützten Einstellungsprozessen

Eine Untersuchung der Rolle von Richtlinien

Dmitrij Leppert

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29,99

GRIN Verlag img Link Publisher

Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie

Beschreibung

Masterarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1,7, Universität Hamburg (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zeitalter der digitalen Transformation gewinnt der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozessen zunehmend an Relevanz. Diese Arbeit widmet sich einer systematischen Untersuchung der ethischen Dimensionen des KI-Einsatzes im Bereich der Personalbeschaffung und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung fundierter ethischer Leitlinien für den Umgang mit modernen Technologien. Im Zentrum der Analyse steht die Frage, inwieweit KI-Systeme als „rationale Agenten“ nicht nur komplexe Datensätze effizient verarbeiten, sondern gleichzeitig auch unbeabsichtigt bestehende Vorurteile – etwa in Bezug auf Geschlecht, Herkunft oder Religion – verstärken können. Die inhärente Intransparenz vieler algorithmischer Entscheidungsprozesse wirft dabei drängende Haftungs- und Regulierungsproblematiken auf, die einer kritischen wissenschaftlichen Betrachtung bedürfen. Der methodische Rahmen dieser Studie stützt sich auf theoretische Ansätze wie die „Theorie der sozialen Konstruktion von Technologie“ (SCOT) sowie das Konzept der „reflexiven Innovation“. Diese Modelle ermöglichen eine differenzierte Analyse der Interdependenzen zwischen Entwickler:innen, Anwender:innen und Regulierungsinstitutionen. Empirische Erkenntnisse, gewonnen aus Fallstudien unterschiedlicher Unternehmen, illustrieren den Spagat zwischen der Optimierung betrieblicher Prozesse und der Gefahr der Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheiten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung unterstreichen, dass der gesellschaftliche Nutzen von KI-gestützten Personalentscheidungen stets im Spannungsfeld zwischen Effizienzsteigerung und dem Risiko systematischer Diskriminierung zu betrachten ist. Vor diesem Hintergrund werden konkrete Handlungsempfehlungen formuliert, die den Schutz individueller Rechte mit der Notwendigkeit betrieblicher Innovation in Einklang bringen. Dieses Werk richtet sich an ein akademisch orientiertes Publikum sowie an Entscheidungsträger:innen in Wirtschaft und Politik, die an einer ethisch fundierten Implementierung von KI-Technologien interessiert sind. Es bietet einen theoretisch und empirisch untermauerten Beitrag zur Diskussion um die gesellschaftliche Verantwortlichkeit im digitalen Zeitalter und fördert die Entwicklung einheitlicher ethischer Standards für den Einsatz von KI in der Arbeitswelt.

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Schlagwörter

Social Construction of Technology, SCOT-Theorie, Job Candidate Screening, Ehtik, Technologie, AI, Richtlinien, KI-Ethik, Personalwesen, Principled Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz, Personalbeschaffung