Johannes Calvins "Unterricht in der christlichen Religion" im Lichte von Max Webers "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus"
Kai Majer
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sonstiges
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie prägt die Theologie Johannes Calvins unser modernes Wirtschaftssystem? Welche Verbindung besteht zwischen seiner Prädestinationslehre und Max Webers berühmter These über den „Geist“ des Kapitalismus? Diese Fragen werden in einer fundierten hermeneutischen Untersuchung beleuchtet, die zentrale theologische Konzepte Calvins mit Webers soziologischen Erkenntnissen verknüpft. Die Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen zwischen Religion und Wirtschaft ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht neu. Insbesondere die Frage, inwiefern religiöse Dogmen und theologische Elemente die Entstehung und Entwicklung ökonomischer Systeme beeinflussen, war in der Vergangenheit Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten. Die wohl prominenteste These in diesem Kontext stammt von Max Weber, der in einem seiner Hauptwerke Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus formuliert, dass die normativen Vorstellungen des Protestantismus, insbesondere die des Calvinismus, maßgeblich zur Herausbildung der modernen, kapitalistischen Wirtschaftsweise beigetragen haben. Webers These, dass die calvinistische (doppelte) Prädestinationslehre und die damit verknüpfte Vorstellung von Arbeit und Berufung eine spezielle Arbeitsethik ergaben, die den Kapitalismus in seiner Ausgestaltung förderte, hat seit ihrer Veröffentlichung eine intensive und bis heute andauernde wissenschaftliche Debatte ausgelöst.
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Protestantismus, Weber, Calvin, Kapitalismus