Identität und Zugehörigkeit. Konflikte der Einwanderergenerationen in Tahar Ben Jellouns "Les raisins de la galère" (1996)
Vassilios Tsimplis
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Romanische Sprachwissenschaft / Literaturwissenschaft
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen (Romanistik), Veranstaltung: Alles nur Klischee? Frau und Mann in Driss Chraïbis "La civilisation, ma mère! ..." (1972) und Tahar Ben Jellouns "Les raisins de la galère" (1996), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen der Immigration und der folgende Versuch der Integration sind die zentralen Themen in Tahar Ben Jellouns Roman "Les raisins de la galère", veröffentlicht im Jahr 1996. Tahar Ben Jelloun ist ein französisch-marokkanischer Schriftsteller und zählt zu den bedeutendsten Vertretern der französischsprachigen Literatur des Maghreb. Sein Roman thematisiert das Leben einer algerischen Migrantenfamilie aus Resteville, einem Ort in der Umgebung von Paris, deren Tochter Nadia der zweiten Einwanderergeneration angehört und sich Herausforderungen stellt, um vollständig innerhalb der französischen Gesellschaft anerkannt zu werden. Trotz ihres Status als gebürtige Französin, bekommt sie alltäglich Fremdenfeindlichkeit zu erfahren. Sie ist somit denselben Bedingungen ausgesetzt, denen auch ihre Eltern begegnet sind. Dabei zeigen sich jedoch Unterschiede hinsichtlich der Herangehensweise an die Situation. Denn es wird deutlich, dass Nadia diese angespannte Lage nicht ohne Weiteres hinnimmt. Mit dem Ziel einer gelungenen Integration vor Augen, stellt sie sich Konflikten mit beiden Seiten, denn ihr Handeln wird genauso von der eigenen Familie kritisch gesehen. Die Frage nach der eigenen Identität und der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe von Menschen erstreckt sich durch den gesamten Roman. Die vorliegende Hausarbeit basiert auf dem oben genannten Werk. Zur Einordnung der historisch-politischen Lage wird zunächst ein Überblick über relevante geschichtliche Ereignisse gegeben. Im Folgenden wird der Roman entlang der zentralen Fragestellung analysiert, welchen Bedingungen die Figuren der ersten und zweiten Einwanderergeneration ausgesetzt sind und wie diese die eigene Identitätsfindung beeinflussen. Relevant sind diesbezüglich eigene, vorgelebte Werte sowie Lebenserfahrungen, die sich je nach Einwanderergeneration unterscheiden. Im Anschluss werden die wesentlichen Analyseergebnisse gebündelt und es wird auf die zentrale Thematik eingegangen. Abschließend wird ein Fazit gezogen, in dem die Erkenntnisse dieser Ausarbeitung zusammengefasst werden. Darüber hinaus wird ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
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